Oppenheim / NIERSTEIN – Um 1:09 Uhr wurden die Feuerwehren Oppenheim und Nierstein in die Niersteiner Saarstraße alarmiert. Dort war es in einem Wohn- und Geschäftshaus, aus bislang ungeklärter Ursache, zu einem Brand gekommen.
Als die ersten Feuerwehrkräfte am Einsatzort ankamen, stand bereits der Dachstuhl des Hauses in Flammen. Zwei ältere Hausbewohner, die noch in ihrer Wohnung im Obergeschoss eingeschlossen waren, wurden über die Drehleiter gerettet. Sieben weiteren Hausbewohnern gelang bereits vorher die Flucht ins Freie. Die Polizei stellte umgehend einen Mannschaftswagen bereit, in dem sich die frierenden Anwohner aufhalten konnten.
Mit mehreren Strahlrohren, sowie über die Drehleiter und die Anhängeleiter aus Oppenheim, wurde das Feuer von außen bekämpft. Zeitgleich waren mehrere Trupps mit Atemschutzgeräten durch das Gebäudeinnere zum Brandraum vorgedrungen. Zur Unterstützung rückten die Feuerwehren aus Guntersblum, Köngernheim und Undenheim mit weiteren Atemschutzgeräteträgern an. Aus der Nachbarverbandsgemeinde Bodenheim rückte zusätzlich die Feuerwehr Nackenheim und die Feuerwehr Bodenheim mit einer zweiten Drehleiter an. Als die offenen Flammen gelöscht waren, wurde in dem gesamten Haus mit Hilfe von Wärmebildkameras nach weiteren Brandnestern gesucht und diese gelöscht.
Des Weiteren waren zwei Rettungswagen und ein Notarzt vor Ort. Ein Anwohner wurde mit dem Verdacht einer Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus verbracht. Die Übrigen Hausbewohner kamen privat, bzw. in einem Hotel unter. Der DRK-Ortsverein Nierstein-Oppenheim war mit gut 20 Helfern angerückt, um die Betroffenen zu betreuen und die rund 85 Einsatzkräfte mit Essen und Getränken zu versorgen. Außerdem hatte das DRK zwei beheizte Zelte bereitgestellt, in denen sich die Beteiligten bei eisigen Temperaturen etwas aufwärmen konnten.
Nach gut sechs Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr Oppenheim beendet. Die Feuerwehr Nierstein war noch weitere zwei Stunden vor Ort.