Florian Oppenheim 70 - Einsatzbereit !

30.08.2008, 15:00 Uhr

Nach einem Jahr Bauzeit und 871 Stunden geleisteter Arbeit wurde an diesem Samstagmittag der Gerätewagen Hochwasser, durch den Stadtbürgermeister Marcus Held, der Oppenheimer Wehr übergeben.
Zahlreiche Kameraden hatten sich nach Aufruf vom Stellvertretenden Wehrführer Jürgen Bos morgens um elf Uhr in der Hauptfeuerwache eingefunden um die Übergabefestlichkeiten vorzubereiten.
Um drei Uhr nachmittags war es dann soweit, zahlreiche Gäste der Nachbarwehren, der Altersabteilung und der Politik waren angereist, um der Übergabe beizuwohnen.
Wehrführer Thomas Schäfer begrüßte alle Anwesenden in seiner Rede und führte anschließend noch einmal die Geschehnisse der vergangenen Jahre auf, die mit dem Bau des neuen Gerätewagens letztlich ein gutes Ende fanden.
Lange Zeit hatte eine dunkle Wolke über der Ersatzbeschaffung des alten GW-Lichts gestanden. Zahlreiche Personen aus der Politik und der Wehrleitung waren der Meinung, dieses Konzept wäre veraltert und nutzlos, obwohl die Einsatzzahlen des alten Ford Transit eine andere Aussage vertraten. Ein klares Nein zu allen Vorschlägen und Kompromissen war zu dieser Zeit obligatorisch. Die Oppenheimer Wehr war sich aber der Sinnhaftigkeit ihres Sonderfahrzeuges sicher und suchte ständig andere Gründe und Umstände die dafür Sprachen, dieses altgediente und ausgezeichnete Fahrzeug, mit einem adäquaten Austauschfahrzeug zu ersetzen.
Im Rahmen der Sanierung der Stadt unter der Stadt kam ein solcher neuer Grund für einen Gerätewagen hinzu. Um die Notstromversorgung in den Gewölben zu gewährleisten, sollte das Fahrzeug im Notfall hinzugezogen werden können. Ein trifftiger Grund, für den Stadtbürgermeister Held, das Projekt zu unterstützen.
Als die Wehrmänner bei der Verbandsgemeinde, vom puren GW-Licht abrückten und der Wagen als weitere Sonderaufgabe den Hochwassereinsatz bekam, stimmte auch diese schließlich zu. Gleichzeitig sprach sich die VG von jeder finanziellen Unterstützung los. Lediglich den Treibstoff für das Fahrzeug übernimmt die Gemeinde in Zukunft.
Jetzt begann die Finanzierung des Wagen. Die Stadt steuerte 10.000Euro bei, der Kameradschaftsverein 5.000Euro und der Förderverein weit über 10.000Euro. Somit war der Bau finanziert.
Die Planung übernahmen die Wehrmänner selbst. Nach einer ersten Konzeptfestlegung wurde die weitere Planung Michael Mylius, der ein Planungsbüro hat, übertragen. Er machte sich gleich mit der Hilfe einiger Kameraden an die Feinabstimmung des Ausbaus und vollendete die Planung schließlich komplett in Eigenarbeit. Hierbei kam auch seine Akribität zum tragen. Er berechnete die Konstruktion so genau, dass mit Abschluss des Ausbaus immer noch rund 300Kilogramm Gewichtsreserve bestehen blieb.
Den Ausbau des Fahrzeugs erledigten die Wehrmänner auch selbst. Insgesamt fünfzehn Kameraden trafen sich immer wieder in der Feuerwache Spatzennest und trieben den Ausbau voran. Sich Zeit lassen war hier das Motto. Da das Fahrzeug möglichst wie gekauft aussehen sollte, war Hast und Eile nicht angesagt.
An diesem Samstagmittag konnten die Gäste nach der offiziellen Schlüsselübergabe durch den Stadtbürgermeister, das Ergebnis dieser mühevollen Kleinarbeit bestaunen. Wobei ein Nachmittag ganz bestimmt nicht ausreicht, um auch noch das letzte Gimmick des Wagens zu finden, so viel Mühe haben sich die Männer gemacht.
Nach den obligatorischen Pressefotos konnte der stolze Wehrführer den Fahrzeugschlüssel dann auch endlich entgültig übernehmen. Der Stadtbürgermeister hingegen ließ es sich dann aber auch nicht nehmen die erste Fahrt, gemeinsam mit dem Stellvertretenden Wehrführer, mit dem Fahrzeug vorzunehmen.
Den restlichen Nachmittag ließen die Wehrmänner und ihre Gäste mit Fachgesprächen, viel Spaß und einer Brotzeit locker ausklingen.

Informationen:

Personen: 81 (Oppenheim)

Dauer: 3.5 h

Klassifizierung: FS

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