Gebäudebrand in Dexheim / Eine Person verstorben

01.02.2012, 21:03 Uhr

Zu einem Wohnungsbrand wurden an diesem Mittwochabend die Feuerwehren aus Oppenheim, Dexheim und Dalheim nach Dexheim gerufen. Die Dexheimer Wehr vor Ort traf als erstes am Schadensobjekt ein und leitete sofort die ersten Maßnahmen ein. Die Dexheimer Kameraden gingen direkt mit zwei Atemschutztrupps in das Gebäude vor. Dramatisch zu diesem Zeitpunkt: Eine Person wird in dem Gebäude vermisst. Die Kräfte suchen in höchster Eile das Haus ab. Tonnen von Müll versperrt Ihnen aber immer wieder den Weg und macht das Weiterkommen in den ersten Stock unmöglich. Nachdem die ersten beiden Trupps das Haus abgesucht haben und der Atemluftvorrat zu Ende geht, rücken die nächsten beiden Trupps in das Gebäude vor. Der vierte Trupp ist es schließlich, der den Vermissten findet. Der Mann ist zu diesem Zeitpunkt schon tot. Polizeisprecher sagen im Verlauf der ersten Ermittlungen, dass der Mann wahrscheinlich schon lange vor dem Feuer gestorben sei und ein Heizlüfter das Inventar des Gebäudes schließlich in Brand gesetzt hat. Die Ermittlungen sind zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen, es folgen eine genau Spurensicherung und eine Obduktion. Feststeht, dass der Mann sich hinter seinem Bett in einer kleinen Nische versteckt hat und die Atemschutzgeräteträger den Mann deshalb erst so spät finden konnten, da bei der Kontrolle unter dem Bett die Nische nicht erkenntlich war. Die Einsatzleitung bestehend aus dem ersten Gruppenführer der FF Dexheim und dem Oppenheimer Verbandsführer entschließt sich dazu den Brandraum mit Schaum abzudecken um möglichst viele Spuren für die Polizei sicherzustellen. Da das alte Gebäude aber an vielen Ecken immer noch brennt, erstrecken sich diese Löscharbeiten über eine geraume Zeit. Das Elektrizitätswerk muss anrücken. Die Stromversorgung zum Gebäude muss gekappt werden um die Brandschützer nicht in Gefahr zu bringen. Ein Feuerwehrmann geht hierfür unter Atemschutz zur Hausoberleitung vor und kappt die Verbindung unter Anleitung der Fachleute. Der gelernte Elektriker muss diese Tätigkeit übernehmen, da das Gebäude noch zu stark raucht und immer wieder Flammen aus dem Gebäude schlagen.
Die Temperaturen fallen immer weiter. Die Einsatzleitung, unterstützt durch FEZ-Kräfte im Oppenheimer ELW, will ihre Einsatzkräfte versorgt wissen. Ein Nachbar, der beim DRK Ortsverein Nierstein-Oppenheim ist und vor Ort kommt, bietet die Hilfe der Rotkreuzler an. Die Wehrmänner nehmen dieses Angebot gerne an und so rollt zwanzig Minuten später der Versorgungszug des Ortsvereins vor. Die heißen Getränke werden sehnlichst erwartet, da die Temperaturen mittlerweile soweit gefallen sind, dass sogar die getragenen Handschuhe einfrieren und am Auspuff von Fahrzeugen oder Stromaggregaten enteist werden müssen, um weiter arbeiten zu können. Das gleiche Problem trifft die Atemschutzträger. Die Lungenautomaten frieren während des Betriebs ein.
Nach gut vier Stunden ist der Einsatz für die Oppenheimer Wehr beendet. Nachdem die Leiche geborgen und dem Bestatter übergeben wurde und nur noch kleinere Glutnester aufzuspüren sind rücken die Kräfte ein. Die Brandwache stellt die Ausrückegemeinschaft Dexheim und Dalheim mit zwei modernen TSF-W und zwanzig Mann Personal.
Während die Atemschutzgerätewarte in der Hauptfeuerwache die Geräte des Stützpunktes und der FF Dexheim wieder klar machen, trifft die Meldung von der E-Stelle ein, dass wieder Feuerschein und starke Rauchentwicklung sichtbar sei. Nun kann keine Rücksicht mehr auf die Spurensicherung genommen werden, der riesige Haufen Brandschutt muss raus. Mit der Wärmebildkamera kontrollieren die Männer trotzdem ihre Arbeit und räumen das Haus nur soweit frei, wie es umbedingt nötigt ist.
Nach sechs Stunden ist der Einsatz für den Stützpunkt beendet, die Brandwache dauert die ganze Nacht.

Informationen:

Personen: 39 (Oppenheim)

Dauer: 6.5 h

Klassifizierung: B2-Y

Brand
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