Gebäudebrand in Mommenheim / Brennt Dehnfugenmaterial

29.05.2011, 13:05 Uhr

An diesem Sonntagnachmittag wurden die Männer der Einsatzbereitschaft, direkt vom tag der offenen Tür der Polizeiinspektion Oppenheim, nach Mommenheim gerufen. Die gemeldete Lage dort war ein wahrscheinlicher Kellerbrand, bemerkt durch einen Rauchmelder im ersten von drei Reihenhäusern. Das erste Reihenhaus war bewohnt, das zweite Rheinhaus unbewohnt, jedoch stand der Bezug in der nächste Woche an. Das dritte Reihenhaus war wiederum unbewohnt. Noch bevor der Oppenheimer Löschzug an der E-Stelle eingetroffen war, ging der erste Trupp der Feuerwehr Mommenheim unter Atemschutz in das erste Reihenhaus vor. Zu diesem Zeitpunkt und um diese Uhrzeit konnte nicht ausgeschlossen werden, dass noch Menschen im Gebäude waren. Also brachen die Männer die Tür auf und suchten das Gebäude in höchster Eile ab. Außer dem schrill piependen Rauchmelder konnte aber weder Rauch, noch Feuer noch Bewohner entdeckt werden. Da aber definitiv ein Brandgeruch vor den Reihenhäusern feststellbar war, wurde das zweite, unbewohnte Gebäude jetzt ebenfalls geöffnet. Ein Trupp ging mit der Wärmebildkamera und unter Atemschutz vor. Gleichzeitig wurde das Dach der Häuserreihe mit der Drehleiter angesteuert. Aus den Ziegel zwischen den beiden Häusern drang leichter Qualm. Auch im zweiten Haus selbst konnte leichter Rauch festgestellt werden. Mit der Wärmebildkamera fielen sehr heiße Stellen an den Hauswänden auf. Die Drehleiter wurde, um besser an das Dach zu gelangen, auf die Rückseite des Hauses umgesetzt. Von dort deckte ein Mann, der vom Korb aus gegen Absturzgesichert wurde das Dach zwischen den Beiden Gebäudeteilen ab und öffnete den Spalt der Dehnfuge, mit Hammer und Meisel. Jetzt konnte der Brand genau lokalisiert werden. Das Dehnfugenmaterial brannte zwischen den beiden Häusern. Um an das Brandgut heran zukommen. Eröffneten die Männer die Wand mit einem Schlagbohrhammer und brachten Wasser in die Fuge ein. Der Löscherfolg war hierbei aber nicht gegeben. Also musste größeres Gerät aufgefahren und die Löcher in der Wand mit einem Trennschleifer aus dem Tanklöschfahrzeug erweitert werden. Der kleine Trennschleiferstieß hierbei aber schnell an seine Grenzen, weshalb der Einsatzleiter den Rüstwagen von Nierstein nachgeforderte. Während die Kräfte auf den größeren Trennschleifer warteten, brachten die Männer auf dem Dach, mit Netzmittel versetztes Löschwasser in die Fuge ein. Durch die große Hitze, war aber auch dieser Löscherfolg nicht ausreichend. Es blieb den Männern also nichts anderes übrig als, nach dem Eintreffen des RWs, einen großen Trennjäger einzusetzen um an alle Brandnester zu gelangen. Auf zwei Stockwerken gingen die Männer so vor und konnten nach gut fünf Stunden Feuer aus melden. Der schweißtreibende Einsatz forderte von den Männern alle Kräfte ab und die hohen Temperaturen taten ihr übriges zum Ermatten der Einsatzkräfte. Um diesem Verlauf des Einsatzes entgegen zu wirken, alarmierte der Einsatzleiter die Schnelleinsatzgruppe des DRK Nieder-Olm zur Einsatzkräfteversorgung nach. Zum Abschluss des Einsatzes deckten die Männer wieder das Dach zu um einen Wasserschaden durch einen etwaigen Regenfall zu verhindern und rückten anschließend wieder in ihre Gerätehäuser ein. Während der Löscharbeiten wurde festgestellt, dass der Brand wahrscheinlich durch Schweißbahnverlegung auf dem Balkon am Vortag ausgelöst wurde und nur so spät festgestellt wurde, da sich am Folgetag der Brand erst nach Außen fressen konnte. Mit dem Einsatz der Feuerwehr konnte auf jeden Fall ein Dachstuhlbrand bzw. der Totalverlust des gesamten Reihenhauses vermieden werden.

Informationen:

Personen: 11 (Oppenheim)

Dauer: 7 h

Klassifizierung: B2

Brand
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