Großbrand einer Hotellagerhalle in Nierstein

16.07.2007, 18:03 Uhr

Nur vierzig Minuten nach dem Alarm zur Amtshilfe für die Polizei, wurde die DLK-Schleife der Oppenheimer Wehr nach Nierstein gerufen: Bestätigtes Feuer!
Im Hinterhof eines Hotels brannte eine Lagerhalle. Durch die enge Bebauung waren das Hotel selber, sowie eine Ärztehaus und eine Gas-Wasser Firma direkt bedroht.
Da die Drehleiter zum Zeitpunkt der Alarmierung in Nierstein, wegen einer Stellprobe, unterwegs war, konnte sie die E-Stelle direkt anfahren. Durch die Parksituation in der angrenzenden Großen-Fischergasse, konnte sie Vorort aber nicht in Stellung gebracht werden. Der Gruppenführer des Nierstein 44-2, das LF war mit der Drehleiter aus Oppenheim unterwegs gewesen, übernahm sofort die Einsatzleitung.
Als die weiteren Oppenheimer Kräfte an der Einsatzstelle eintrafen, bekamen sie den Auftrag der Menschenrettung. Das Ärztehaus sollte evakuiert werden. Nach einer weiteren Erkundung, der Gruppenführer 44-2 und 23, konnte diese Maßnahme aber durch eine Überdrucklüftung umgangen werden. Die Menschen konnten ohne weitere Unterstützung das Haus verlassen.
Der nun freie Atemschutztrupp wurde anschließend in den Keller der Lagerhalle geschickt. Die Gas- und wenn möglich die Stromversorgung sollte abgestellt werden.
Die Gasversorgung konnte auf direktem Weg gekappt werden, der Hauptschalter der Stromversorgung lag aber im Brandraum. Dorthin wurde ein weiterer Trupp unter Atemschutz mit der Wärmebildkamera vorgeschickt.
Während der Anfangsphase des Einsatzes riss ein Standrohr aus einem Unterflurhydranten. Um dennoch auf eine zuverlässige Wasserversorgung zurückgreifen zu können, baute der Maschinst 23 eine Wasserentnahme offenes Gewässer, direkt aus dem Rhein, auf.
Ab diesem Zeitpunkt kamen mehrere C-rohre und ein B-Rohr zum Einsatz. Am Gebäude selbst war Niersteiner, Schwabsburger und Oppenheimer Kräfte zugange. Weitere Fahrzeuge aus Nierstein und Oppenheim wurden vom mittlerweile eingetroffenen Stellvertretenden Wehrführer aus Nierstein in ihre Aufgaben eingewiesen. Dieser Übernahm die Einsatzleitung, unterstützt vom ELW1 aus Oppenheim. Zwischenzeitlich war das Mommenheim 44 ebenfalls eingetroffen. Diese Gruppe bekam den Auftrag das Firmengebäude des Gas-Wasser-Installateurs zu sichern und wenn möglich einen Angriff von der Rückseite der Lagerhalle aus zu starten.
Nach rund dreieinhalb Stunden war die Lage soweit unter Kontrolle, das die Kriminalpolizei die E-Stelle übernehmen und die Ermittlungen aufnehmen konnte.
Anschließend mussten nur noch einige kleinere Glutnester abgelöscht werden.
Nachdem die meisten Kräfte von der E-Stelle abgerückt waren, blieb nur noch der Nierstein 44-2 als Brandwache Vorort.

An dieser Stelle möchte sich die Feuerwehr Oppenheim bei dem Nierstein Alterskamerad Heinz Lösch für das zur Verfügung stellen des Bildmaterials bedanken.

Informationen:

Personen: 10 (Oppenheim)

Dauer: 4.5 h

Klassifizierung: B3 - Y

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