Kleinboot von Dickschiff gerammt / Besatzung des Dickschiffs rettet Kapitän / Bergungsarbeiten

25.03.2011, 13:15 Uhr

Dramatische Szenen spielten sich an diesem Freitagnachmittag, auf dem Rhein vor Oppenheim, ab. Aus noch ungeklärten Gründen lag ein privates Kleinboot im Fahrwasser und konnte sich nicht rechtzeitig aus dem Kurs eines Dickschiffs entfernen. Es kam zur Kollision. Das Kleinboot wurde unter das Dickschiff gepresst und drohte nach kürzester Zeit komplett unter die Wasseroberfläche gedrückt zu werden. Die Schiffsbesatzung des Dickschiffs hatte die Kollision mitbekommen und eilte dem Kleinbootkapitän sofort zur Hilfe. Nur dem beherzten Eingreifen eines Besatzungsmitgliedes war die Rettung des Kapitäns zu verdanken.
Aus ebenfalls noch ungeklärter Ursache wurde daraufhin die Führungsschleife der Oppenheimer Feuerwehr zur Erkundung in den Hafen von Oppenheim geschickt. Wahrscheinlich aus Übermittlungsfehlern heraus, gab es zu diesem Zeitpunkt, keine grobe Lagedarstellung. Der Oppenheimer Wehrführer und ein Brandmeister fuhren daraufhin mit dem Einsatzleitwagen zum Hafen. Zwei weitere Kameraden bereiteten das Mehrzweckboot vor. Als sich herausstellte, dass die Einsatzstelle nicht im Hafen, sondern auf dem Rhein vor der Feuerwache lag, wurden Vollalarm für die Oppenheimer Feuerwehr ausgelöst.
Mit dem Mehrzweckboot fuhren vier Kräfte zum Havaristen. Mit Bojen wurde der zirka ein Meter unter der Wasseroberfläche liegende Schiffskörper, für die restliche Schifffahrt, gekennzeichnet.
Mit den Kräften der Wasserschutzpolizei und dem hinzu gerufenen Wasserschifffahrtsamt, beratschlagten die Männer um unseren Wehrführer Thomas, das weitere Vorgehen. Es sollte ein Stahlseil an dem Boot angeschlagen werden und es anschließend mit dem Arbeitsschiff des Wasserschifffahrtsamt aus dem Fahrwasser geschleppt werden. In Ufernähe sollte dann die Seilwinde des Rüstwagens der Feuerwehr Nierstein zum Einsatz kommen und den Rest des Weges bis zum Ufer überwinden.
Zum Anbringen des Seiles wurden Taucher des Oppenheimer DLRG zur Einsatzstelle gerufen. Durch personelle Schwierigkeiten konnten keine Gerätetaucher gestellt werden, also schickte der Einsatzleiter der Wasserretter einen Schnorcheltaucher ins Wasser vor. Nach anfänglichen Schwierigkeiten einen geeigneten Festpunkt zu finden, konnte das Boot von der Mannschaft des WSA so angeschlagen werden, dass der vorher gefasste Plan in die Realität umgesetzt werden konnte.
Nach fast acht Stunden war der Einsatz für die Feuerwehr beendet und die Männer konnten wieder in die Hauptwache einrücken.

Informationen:

Personen: 13 (Oppenheim)

Dauer: 8.5 h

Klassifizierung: W2-Y

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