Passanten alarmierten die Oppenheimer Feuerwehr zum dritten Übungsszenario an diesem Samstag. Sie hatten Hilfeschreie aus einer Lagerhalle eines Oppenheimer Weinguts gehört.
An der Lagerhalle angekommen, hörten auch die Gruppenführer die auf der ersten Erkundung einen Eingang in das Gebäude suchten. Da sich die beiden aufteilten und in verschiedenen Richtungen suchten, fand der Gruppenführer des Tanklöschfahrzeuges als erstes ein Tür, die ins Innere des Gebäudes führte.
Dort fand er und der Angriffstrupp einen Arbeiter vor. Dieser war unter einem Hänger eingeklemmt. Bei der genaueren Erkundung stellte sich heraus, dass eine Auffahrhilfe dem Gewicht des Hängers nicht mehr standgehalten hatte und zur Seite weggekippt war. Der Sanitäter im Angriffstrupp übernahm sofort die Versorgung des Verletzten. Da sich der Arbeiter gerade einer Seitenlage befand, als der Hänger auf ihn stürzte, lag das meiste Gewicht auf seinem Becken. Die Gefahr eines Beckenbruch bestand also. Diese Situation ist insofern besonders gefährlich, da bei Inneren Verletzungen im Beckenbereich besonders viel Blut in das Becken selbst laufen kann. Der Patient kann also, ohne das die Helfer auch nur einen Tropfen Blut gesehen haben, verbluten. Eine vorsichtige Rettung war also hier von Nöten um keine weiteren verletzungen zu riskieren.
Ein Plan war schnell gefasst. Mit dem Hebekissen sollte der Wagen soweit angehoben werden, bis das vorsichtige herausziehen des Verunfallten möglich sein würde. Um ein unkontrolliertes Rutschen zuverhindern, wurde gleichzeitig an beiden Enden des Wagens mit Rüsthölzern unterbaut.
Als sich das acht Tonnen tragende Kissen aufblähte, hob sich der Hänger auch langsam an. Kaum hoben sich die großen Räder von der Erde, konnte der Verletzte vorsichtig mit der Schaufeltrage unter dem Wagen hervorgezogen werden. Anschließend wurde die Person dem Rettungsdienst übergeben und die Übung beendet.

Auch bei dieser Übung hatte die Feuerwehr Oppenheim Unterstützung, Deshalb möchten wir uns natürlich auch bei dem Weingut Dietz bedanken, die uns ihre Halle zu Übungszwecken überlassen hat.