Eine viertel Stunde nach Beendigung des Sturmschadeneinsatzes, wurden die Männer der Oppenheimer Tag-Schleife zum Oppenheimer Bahnhof gerufen.
Hier waren vier Schulkinder im Aufzug der Bahnbrücke gefangen. Der Aufzug war zwischen den beiden Stockwerken stecken geblieben und rührte sich nicht mehr. Die Wehrleute wollten daraufhin den Schaltungskasten des Aufzugs aufschließen um die Kinder aus ihrer misslichen Lage befreien und den Aufzug auf Bodenniveau hinunterlassen zu können. Da der Aufzugschlüssel nicht passte und die Bahnbediensteten vor Ort keinen passenden Schlüssel vorhielten, alarmierte der Einsatzleiter den Notfallmanager der Bahn nach. Die Kinder wurden unterdessen von einem Kameraden über einen Schlitz in der Glastür des Aufzugs beruhigt und betreut. Während der Einsatzleiter die Schlüsselproblematik klärte bauten die Männer die Ausrüstung für eine notfallmäßige Öffnung des Aufzugs auf, um im Falle einer Verschlimmerung der Lage die Anlage aufbrechen, die Kinder retten und medizinische versorgen zu können. Die zwischendurch ebenfalls eingetroffene Streife der Polizeiinspektion Oppenheim schaltete sich ihrerseits auch in die Schlüsselproblematik ein und kontaktierte die Kollegen der Bundespolizei. Diese konnte ein Stück weit für die Entschärfung der Situation sorgen, vom Notfallmanager der Bahn war noch nichts genaueres bekannt, in dem sie die Störungsalgorithmen der Deutschen Bahn erläuterten und sich so herausstellte, dass in spätestens dreißig Minuten nach der Notfallmeldung aus einer Aufzugskabine ein technischer Notdienst vor Ort eintreffen sollte. Nach weiteren zehn Minuten traf ein Sicherheitsdienst aus Worms ein, der den Schlüssel für die Aufzuganlage mitgebrachte. Jetzt war der Schrank zwar offen, die Gondel reagiert aber auf keinen Steuerbefehl der Notsteuerung. Auf der Fehlersuche stolperten die Männer auch über die Sicherung der Lichtanlage, welche ausgelöst hatte. Diese Sicherung, obgleich ihre Bezeichnung etwas Anderes erwarten ließ, gab die Notsteuerung wieder frei und die vier Kinder konnten endlich abgelassen werden. Überglücklich rannten die vier gleich zu ihren Freunden, welche während der gesamten Rettungsaktion die Stellung neben dem Aufzug und bei ihren eingeschlossenen Schulfreunden gehalten hatten.
Nach eineinhalb Stunden konnten die Männer den Einsatz beenden und die Hauptwache wieder anfahren.