An diesem Dienstag mittag wurde die Drehleiter-Schleife ins benachbarte Nierstein alarmiert. Ein größerer Haufen Holzspäne, hinter einem Geschäftshaus gelagert, hatte sich aus noch ungeklärten Gründen entzündet. Die daneben stehenden Mülltonnen wurden ebenfalls schnell von den Flammen erfasst. Auf Grund dieser ersten Erkundung bestellte der Einsatzleiter die Drehleiter ab, da sich das Feuer auf den Außenbereich beschränkte.
Kurz darauf wurde er vom Personal einer Arztpraxis, aus den oberen Stockwerken, darauf hingewiesen, dass, durch mehrere offene Fenster, sehr viel Rauch in die Praxis gezogen sei.
Kurzentschlossen ließ er die Oppenheimer, die noch im Gerätehaus waren, mit einem Lüfter an die E-Stelle rufen.
Zwei Mann fuhren daraufhin mit dem Tanker an die Einsatzstelle und belüfteten die Praxis im zweiten und dritten Stock. Um alle Räume schnellstmöglich Rauchfrei zu bekommen, wurden mehrere kleine Belüftungsabschnitte gebildet. Durch das öffnen und schließen der jeweiligen Zimmertüren und Fenster konnten einzelne Raumgruppen oder sogar Räume belüftet werden. Nach ungefähr 15 – 20 Minuten war die Praxis wieder frei.

Die Niersteiner Kameraden löschten währenddessen die Glutnester im Späneberg ab.