Besuch der Austragung des österreichischen Leistungsabzeichens in Adnet

02.07.2011, 00:00 Uhr

Beeindruckend, einfach nur Beeindruckend, so muss man die Vergleichswettkämpfe des Österreichischen Leistungsabzeichens beschreiben.
In diesem Jahr fand die Austragung dieses Spektakels in Adnet bei der Partnerwehr der Feuerwehr Oppenheim statt. Die gesamte Gemeinde Adnet arbeitete Hand in Hand um den zahlreichen Feuerwehren aus Österreich, Tirol und Deutschland, dieses anstrengende Wochenende so angenehm wie nur möglich zu bereiten.
Das Engagement gerade der ausrichtenden Feuerwehr Adnet war ebenfalls vorbildlich. Beeindruckend auch die Eckdaten der Veranstaltung. 1500Teilnehmer bildeten 230 Bewerbsgruppen, welche sich wiederum aus 140 Feuerwehren rekrutierten. Und diese Menschenmassen mussten in der kleinen Gemeinde erst einmal untergebracht werden. So gab es kein Hotel und kein Gästehaus vor dem nicht ein MTW, ein MZF oder ein KLF stand. Ein Hotelbesitzer konnte sogar überzeugt werden sein sich gerade in der Renovierung befindendes Hotel für die Feuerwehrleute zu öffnen und die fertigen Zimmer für die Mannschaften freizugeben. Ganz hartgesottene Mannschaften kampierten direkt neben den Bewertungsplatz, bei frischen 12 bis14 Grand und ständig anhaltendem Regen.
Am Samstag war es dann soweit, pünktlich um sieben Uhr in der Früh standen alle 230 Gruppen für das Hissen der Landesfahne in Habtachtstellung auf dem Exerzierplatz. Die Bewertungsrichter hissten feierlich die Fahne, während der Heimatmusikverein die Nationalhymne spielte und 1600 anwesende Bewerter, Teilnehmer und Ehrengäste das passende Lied anstimmten. Die drei Oppenheimer Gäste berichteten später einstimmig, dass sie eine Gänsehaut bei diesem Anblick bekommen hätten. Beeindruckend. Nach den Grußworten waren dann endlich die Bewertungsgruppen an der Reihe. Die erste Gruppe der Wettkämpfe war natürlich eine Gruppe aus Adnet. Das ließen sich die stolzen Adneter mit Recht nicht nehmen. Nachdem der Gruppenführer seinen Männer „Habt---Acht!“ befohlen hatte und sich und seine Mannschaft salutieren beim Hauptwertungsrichter als Startklar meldete, bekam er seinen Auftrag welchen er dann umgehend, nach einem weiteren Salutieren, seiner Gruppe weiter gab.
Dann ging alles sehr schnell Männer rannten, Schläuche flogen und Knoten entstanden in einer unwirklichen Geschwindigkeit. Beeindruckend. Wie das funktionieren sollte, dass 230 Gruppen von sieben Uhr Morgens bis 15 Uhr Nachmittags alle angetreten sein sollten, konnte sich bis zu dem lauf der Adneter keiner der Oppenheimer vorstellen. Die Adneter Kameraden waren aber schon in einer knappen Minute mit dem kompletten Aufbau der Saugleitung, der Vornahme von zwei Längen B bis zum Verteiler und der Vornahme von zwei C-Rohren fertig. Später berichteten die Adneter Feuerwehrleute, dass der aktuelle Rekord bei 29 Sekunden für die komplette Übung liegt. Die beste Mannschaft des Tages schlidderte später nur knapp mit 36 Sekunden an diesem Rekord vorbei. Beeindruckend.
Beeindruckend auch die Wertungsrichter, hart, unverblümt aber fair gingen die Männer mit ihren Kameraden ins Gericht. Der Respekt vor den Bewertern war jedem Teilnehmer deutlich anzumerken.
Beeindruckend auch die Einstellung der Teilnehmer zu dem gesamten Bewerb. Niemand trottete nach der Übung über den Sportplatz. Die nächste Gruppe folgte im Laufschritt auf den Übungsplatz und packte die verteilten Ausrüstungsgegenständen in Windeseile wieder zusammen, damit der Bewerb schneller wieder weitergehen konnte. Währenddessen folgten die Vorgänger in Formation den Wertungsrichtern. Nach einer kurzen Nachbesprechung wurden sie dann zum Staffellauf entlassen.
An diesem Tag bestanden alle Gruppen das angestrebte Leistungsabzeichen, die Besten wurden noch einmal gesondert geehrt und anschließend verließen dann 230 Gruppen in Formation unter Begleitung durch die „Rainer-Hymne“ die wiederum alle mitsangen den Bewertungsplatz.
Beindruckend! Am Abend folgten dann noch eine Feier in der Turnhalle, bei der auch die Oppenheimer Gäste teilnahmen und anschließend eine Fire-House-Party im Festzelt.
Fazit: Ein tolles Wochenende mit einem für deutsche Augen beeindruckenden Bewertungsablauf.

Informationen:

Personen: 5 (Oppenheim)

Dauer: 23.5 h

Klassifizierung: SL

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