Brandangriffsübung im Amselweg / Schlosserei brennt / Drei Vermisste

15.10.2011, 17:00 Uhr

An diesem Samstag fand die Monatsübung der Feuerwehr Oppenheim im Amselweg in Oppenheim statt. In der schmalen Nebenstraße, parallel zur Friedrich-Ebert-Straße gelegen, ist eine örtliche Schlosserei beheimatet.
Auf Grund dieser Straße hatte es in den letzten Jahren immer wieder Begehungs- und Kontrollfahrten der Drehleiter, zusammen mit Verbandsgemeindevertretern, gegeben. Die Zufahrt hinter einem mittelständigen Hotel wurde oft zugeparkt. Auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite hatten die Maschnisten, bedingt durch geparkte Autos, oft keine Möglichkeit zu rangieren. Nach einigen Begehungen wurden deshalb Halteverbotszonen eingerichtet. Aber auch diese Verbote wurden in der Vergangenheit oft mißachtet. Aus diesem Grund wollte Alexander, der diese Übung ausgearbeitet hatte, testen ob sich am Verständnis der Autofahrer für ihre Feuerwehr etwas getan hatte und wählte die Schlosserei als Übungsobjekt. Erschwerend kam natürlich aber auch die erhebliche Brandlast in dem Betrieb hinzu.
Die anrückenden Wehrmänner wurden von ihrem Wehrführer Thomas angeführt, der mit dem Einsatzleitwagen unterwegs war. Auf dem ersten Löschfahrzeug, unserem Tanker, saß unter anderem Florian in seiner Position als frischgebackener Gruppenführer. Er leitete den ersten Angriff mit seinen Männern. Unterstützung erhielt er hierbei durch die Drehleiterbesatzung, welche das Hauptgebäude abschirmte. Einen zweiten Atemschutztrupp für ihre Einsatzplanung erhielten Thomas und Florian vom LF8/6, welches mit einer weiteren Staffel die E-Stelle angefahren war. Die so einsetzbaren zwei Atemschutztrupps gingen sofort in das Gebäude vor, um die drei vermissten Personen zu suchen. Direkt nach dem ersten Eindringen in das Gebäude konnte so schon ein Arbeiter aus dem giftigen Brandrauch gerettet werden. Der Wassertrupp des Tankers übernahm den Verletzten und brachte ihn zu einer Sammelstelle. Anschließend mussten Jan und Domeniki sich aber bewaffnet mit dem Schnellangriff des Tanklöschfahrzeugs eine sichere Deckung suchen. Der zweite Angriffstrupp hatte ein Schweißgerät, auf dem eine Acetylenflasche installiert war, geborgen. Der Wassertrupp musste diese Flasche sicherheitshalber mit dem S-Schlauch kühlen. Ihre Aufgabe übernahm dann der Wassertrupp des LF8/6. Die Männer hatte bis zu diesem Zeitpunkte eine zweite unabhängige Wasserversorgung bis zu dem Tanker aufgebaut. Da in diesem Trupp ein Gruppenführer und ein Sanitäter war konnte so die Verletztensammelstelle perfekt besetzt werden.
Michael der Maschinist des LFs, ebenfalls zum ersten Mal in dieser Position, übernahm dann noch zusammen mit seinem Fahrzeugführer den Part des Rettungstrupps.
In kurzer Zeit konnten die Wehrmänner so die drei Vermissten retten, diese versorgen und dem Rettungsdienst übergeben, während das Haupthaus gehalten und die Gefahren des Brandobjektes bekämpft und beseitigt werden konnten.

Fazit: Diese Übung lief optimal ab. Ein kleines Problem bot die Örtlichkeit, durch die beengte Zufahrt und die Platzverhältnisse vor dem Gebäude. Obendrein war die Positionierung des Tankers im ersten Moment nicht optimal, was aber noch während der Übung korrigiert werden konnte. Die Einsatzkräfte haben sehr gut zusammengearbeitet und jede ihnen gestellte Aufgabe bewältigt.

Informationen:

Personen: 16 (Oppenheim)

Dauer: 3.5 h

Klassifizierung: ÜB

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