Dachstuhlbrand in Nierstein

05.09.2014, 00:01 Uhr

Um 00.01Uhr schellten in dieser Nacht zum Freitag die Funkmeldeempfänger der Oppenheimer Feuerwehr. Dachstuhlbrand in Nierstein in der Oberdorfstraße. Kaum als die ersten Kräfte das Gerätehaus drei Minuten später verließen, kam die Rückmeldung durch die Rettungswagenbesatzung: "Feuer bestätigt, Flammen aus mehreren Fenstern und dem Dach zu erkennen!"
Die Niersteiner und Schwabsburger Kameraden hatten den Platz vor dem Gebäude für die Drehleiter freigehalten, so dass die Oppenheimer Einsatzkräfte, mit dem ersten Löschzug sofort das Hubrettungsgerät in Stellung bringen konnten. Die beiden anderen Wehren waren unterdessen schon zum Innenangriff vorgegangen und bauten gerade eine Riegelstellungen zu den benachbarten Gebäude auf.
Trotz der tollen Vorarbeit durch die Kameraden verzögerte sich die Vornahme des ersten Rohrs über die Drehleiter leicht, da zu erst die Stahlseile und Lichterketten, welche in der gesamten Straße aufgehängt sind, mit Bolzenschneidern entfernt werden mussten. Unterdessen zündete der Dachstuhl komplett durch. Der Feuerschein war in ganz Nierstein zu sehen. Auf Grund dessen gab es zwischenzeitlich auch einen Paralleleinsatz in Nierstein, da ein Anwohner den Feuerschein sah und dachte es gäbe einen Brand im Gemeindepark. Dieser Einsatz wurde von der Feuerwehr Dienheim abgeklärt und Entwarnung gegeben.
Über den Korb der Drehleiter konnte, als alle Hindernisse beseitigt waren, gezielt mit einem C-Rohr der Brand bekämpft werden. In den vergangenen Jahren konnten schon des öfteren Probleme mit den Festbeleuchtungen in den verschiedenen Gemeinden der Verbandsgemeinde beobachtet werden. Immer wieder müssen die Stahlseile und Ketten erst entfernt werden um mit der Drehleiter Gebäude erreichen zu können.
Nachdem die Flammen niedergeschlagen worden waren, musste die restliche Bedachung entfernt werden, damit man die versteckten Glut- und Brandnester im Gebälk erreichen konnte. Diese Arbeiten zogen sich bis weit in den Morgen.
Das Aufspüren der Glutnester im Dachgeschoss konnte irgendwann nur noch direkt und per Hand erfolgen, da man irgendwann nicht mehr mit der Drehleiter an alle Stellen des Dachgeschosses heranreichte.
Also wurden die Männer der Absturzsicherungsgruppe aus den verschiedenen Wehren zusammengezogen. Mit Seilen und Gurtsystemen gesichert gingen zwei Trupps in das beschädigte Geschoss vor. Mit zwei Wärmebildkameras, zwei C-Rohren, Dunggabeln und Brechwerkzeug bewaffnet rückten die Kräfte unter Atemschutz in das Dach vor. Jetzt wurden auch noch die letzten Brandstellen aufgestöbert, freigeräumt und abgelöscht.
Der gesamte Einsatz zog sich bis in die frühen Mittagstunden. Bis auch noch die letzte Einsatzkraft nach Hause fahren konnte, war es sogar schon später Nachmittag.

FAZIT: Danke an die Helfer die so lange noch blieben um die Wehren wieder Einsatzbereit zu machen und Danke an den DRK-Ortsverein Nierstein-Oppenheim für die Verpflegung in den Nachstunden.

Informationen:

Personen: 20 (Oppenheim)

Dauer: 12.5 h

Klassifizierung: B3

Brand
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