Feuerwehr besucht den Flughafen in Frankfurt

07.06.2008, 07:45 Uhr

Dank einer Einladung der Oppenheimer SPD konnten an diesem Samstagmorgen die Oppenheimer Wehrleute, mit ihren Lebenspartnern und den Alterskameraden, den Flughafen in Frankfurt besuchen. Im Namen unseres Stadtbürgermeisters organisierte Herr Amann von der SPD die Tour und begleitete uns auch. Am Flughafen wurden wir von Herrn Cornelis, unserem Führer, empfangen.
Mit einem gemieteten Bus ging es gleich auf das Vorfeld, der Bereich um die Start- und Landebahnen, auf den nur Mitarbeiter dürfen. Hier bekamen die Gäste aus Oppenheim zuerst einen Einblick in den Aufbau der verschiedenen Terminals, bzw deren Unterteilung in die verschiedenen Riegel und Finger. So werden die Strahlenförmigen Abzweigungen des Terminals und die Verbindungen untereinander genannt.
Während der Weg weiter über das Vorfeld führte, lernten die Passagiere die Unterschiede der einzelnen Flugzeugtypen kennen. Im Gros kann man sagen, dass auf dem Fraport fast nur Airbus und Boeing Maschinen landen. Diese beiden Hersteller bringen es jedoch zusammen auf 16 verschiedene Flugzeugtypen.
Als der Bus an der Feuerwache 3 angekommen war begann der Teil der Führung der für die Floriansjünger wahrscheinlich am interessantesten gewesen war. Die Flughafenfeuerwehr.
Die Aufgabe der Wache 3 ist in erster Linie die Flugzeugbrandbekämpfung. Da dies Gott sei Dank so gut wie nie von Nöten ist, hat die Feuerwache 3 den internen Ruf einer Dornröschenwache. Dieser Ruf ist jedoch nur relativ zusehen, da die drei Wachen im Jahr insgesamt um die 7500 Einsätze fahren. Um das Potenzial der gut ausgebildeten Kräfte der Wache 3 trotzdem zu nutzen, werden diese aber auch zu zahlreichen anderen Einsätzen gerufen. So werden die Kräfte vom Flughafen auch des öfteren von der Branddirektion Frankfurt zu Einsätzen im Umland des Flughafens gerufen.
Ein weiteres Einsatzgebiet der Flughafenfeuerwehr ist der First-Responderdienst. Da die meisten Kräfte über eine Rettungssanitäter bzw -assistentenausbildung verfügen werden sie mit dem HTLF zur Erstversorgung von Notfallpatienten geschickt. Dann übernehmen sie die Versorgung bis der reguläre Rettungsdienst Vorort ist.
Oberbrandmeister Schneider übernahm den Part der Führung durch die Feuerwache. Hier stehen drei Großflugfeldlöschfahrzeuge Simba, eine Spezialanfertigung für Frankfurt, in Bereitschaft. Außerdem ein Hilfeleistungstanklöschfahrzeug auf Mercedes Actros Fahrgestell, und mehrere Wechselladerfahrzeug auf Iveco-Magirus Eckhauber mit den passenden Abrollbehältern und Anhängern.
An einer Karte erklärte der erfahrene Feuerwehrmann die Bereitstellungsräume zwischen den Landebahnen, sollte ein Flugzeug mit Schwierigkeiten angemeldet werden. An Hand des HTLF erklärte er auch noch einmal die Ausrüstung und Einsatztätigkeiten, wie sie eher alltäglich auf dem Flughafen sind.
Nach diesem teil der Führung ging es wieder in den Bus und auf dem direkten Weg in Richtung Feuerwache 1, die größte der drei Wachen, an die der Übungsplatz angrenzt. Hier steht der bekannte "Kontainer-Jumbo", an dem die verschiedensten Szenarien geübt werden können.
Nach einer weiteren Fahrt über das Vorfeld und dem Beobachten von Starts und Landungen aus der Nähe, ging es auf die Besucherplattform des Terminal 2. Von hier ist ein großer Teil der Startbahn einzusehen. Hier wurden die Gäste auch Zeugen eines Realeinsatzes der Kräfte der Feuerwache 1, die Mit einem HTLF und einer etwas betagten LB30 ( Leiterbühne ) zu einer Gebäudebrandmeldung fuhren. Hierbei ist aber auch anzumerken, dass die Kräfte der Flughafenfeuerwehr noch sehr viel mehr Einsätze durch Brandmelderalarme haben, wie die Freiwilligen Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim. Ob der Einsatz ein Fehlalarm oder ein echter Alarm war, konnte aber natürlich von der Besucherplattform nicht erkannt werden, da die Fahrzeuge zwischen den Gebäuden verschwanden.
Als Abschluss führte Herr Cornelis die Besuchergruppe in die neue Kantine im Terminal 2, wo schon ein sehr gutes Mittagessen wartete.

Fazit: Ein super Tag für alle Technik- und Allgemeininteressierten, der ein Einblick bot in das pochende Herz Frankfurts, welches die Metropole wahrscheinlich erst zu dem gemacht hat, was sie Heute ist. Die Wehrleute und alle Angehörigen bedanken sich bei Herr Cornelis und der SPD für diesen tollen Ausflug.

Informationen:

Personen: 31 (Oppenheim)

Dauer: 7 h

Klassifizierung: SL

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