Führungskräfte der Zukunft bestehen Feuerprobe im Rathaus

18.07.2009, 17:00 Uhr

An diesem Samstag hatten Robin und Marco wieder einmal die Monatsübung ausgearbeitet. Als Übungsobjekt hatten sie sich das Rathaus der Stadt ausgesucht. Unser Bürgermeister Markus Held stimmte den beiden auch direkt zu und stellte nicht nur die Räumlichkeiten, sondern auch sich, als Darsteller für die Übung, zur Verfügung.
Die Wehrleute wussten von dem Übungsobjekt nichts und erfuhren erst nach der Routinefahrzeugkunde auf der Fährstraße, durch den Übungsalarm, von der E-Stelle.
Als die Fahrzeuge losfuhren hätte jedem Eingeweihten eine Neuerung auffallen können. Alle Führungspositionen waren mit Männern besetzt, die für entsprechende Führungslehrgänge, gemeldet sind. Das begann bei den Truppführern in den Arbeitstrupps, ging weiter über die Gruppenführer der Fahrzeuge und endete schließlich bei den Zugführern im Einsatzleitwagen. Martin der das für die Altstadt typische Erstangriffsfahrzeug, das Altstadt-LF, befehligte, übernahm die Einsatzleitung bis der ELW an der Einsatzstelle eingetroffen war. Er nahm den Haupteingang als Erstangriffsweg an und legte mit seinen Männern eine Wasserversorgung für die nachrückenden Kräfte. Als das LF 8/6 mit der mitgeführten Anhängeleiter an der E-Stelle ankam, dirigierte Markus S. sein Fahrzeug an der Gebäudefront vorbei. Im ersten und dritten Stockwerk standen Menschen an den Fenstern und riefen um Hilfe. Den beiden Gruppenführern war direkt klar, dass das Anleitern mit der Anhängeleiter hier zu lange dauern würde. Also hielten sie den perfekten Platz, vor dem Gebäude, für die nachrückende Drehleiter frei. Als der Löschzug mit Drehleiter, TLF und ELW eintraf, konnte die Leiter sofort in Stellung gebracht werden. Hierauf muss immer geachtet werden, sehr oft kommt es vor, dass die ersten Fahrzeuge vor dem Brandobjekt abgestellt werden, ohne an die DLK zu denken und anschließen wieder umgeparkt werden müssen. Mit laufender Fahrzeugpumpe und Trupps im Gebäude ist ein solcher Positionswechsel nicht mehr möglich, mit Verzögerungen der Arbeit oder sogar gefährliche Situationen für die Trupps im Innenangriff verbunden.
Da der Angriffstrupp des TLFs, auf Grund der kurzen Anfahrt, noch nicht vollständig ausgerüstet war, ging Andreas der Gruppenführer der Drehleiter selbst in den Korb um die beiden Personen zu retten. Im Anschluss konnte der Angriffstrupp mit seiner kompletten Ausrüstung über die Drehleiter in das Gebäude vorgehen. Christoph der Gruppenführer des Tankers schwor seine Männer noch einmal auf Aufmerksamkeit und Vorsicht ein und schickte sie anschließend in den ersten Stock des Rathauses.
Markus D. der mittlerweile die Einsatzleitung übernommen hatte, gab Markus S. und seinen Männern den Auftrag mit dem LF 8/6 auf die Rückseite des Hauses zu fahren und die Personen die dort an den Fenstern standen zu retten. Anschließend sollte von hieraus ein zweiter Angriff gestartet werden. Markus D. und sein Abschnittsleiter Eric suchten nach einer Möglichkeit eine Riegelstellung im Gebäude zu errichten, um möglichst wenig Rauch ins Gebäude dringen und einen gezielten Außenangriff vortragen lassen zu können.
Durch Kommunikationsprobleme mit den Angriffstrupps im Gebäude stellte sich dieses Vorhaben als sehr schwierig heraus. Schließlich gelang es dem Angriffstrupp des LF 8/6 den Brandraum zu finden und den Küchenbrand zu löschen. Der Trupp des Tankers hatte zwischenzeitlich eine weitere vermisste Person gefunden und diese bis zu einem Übergabeplatz gebracht. Der Wassertrupp des Tankers war währenddessen in das verrauchte Gebäude, über den Haupteingang, vorgestoßen und suchte mit der Wärmebildkamera nach weiteren Personen.
Nach einer guten Stunde war die Übung erfolgreich beendet und wurde von den Übungsleitern beschlossen.

Fazit: Eine sehr gute Übung, mit einer super Vorbereitung für die Führungskräfte von Morgen und dank der Übungsbegleitung durch die erfahrenen Kräfte, konnten Defizite auch gleich vor Ort ausgemerzt werden. Diese Übung zeigte großartig, dass die Persönlichkeiten, die für Führungsaufgabe auf allen Ebenen in Frage kommen vorhanden sind, jetzt fehlen nur noch die passenden Ausbildungen.
An diser Stelle auch noch einmal Danke für die tollen Bilder an Herr Reichert!

Informationen:

Personen: 28 (Oppenheim)

Dauer: 3.5 h

Klassifizierung: ÜB

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