Gebäudebrand mit mehreren Explosionen in Schrebergartenkolonie

30.05.2009, 03:31 Uhr

„Gebäudebrand in der Pfarrer-Blümler-Straße, mehrere Explosionen gemeldet!“ Diese Meldung bekam die Besatzung des Oppenheimer TLFs, von der Mainzer Leitstelle, am frühen Samstagmorgen.
Sofort rückte das TLF, direkt gefolgt von der Drehleiter, zum Oppenheimer Neubaugebiet aus. Bestätigte Feuer um diese Uhrzeit, die ersten Anrufe kamen gegen 3.30Uhr, bedeuten meistens nichts Gutes, also machten sich die Männer auf Alles gefasst. Vor Ort angekommen, erreichte den Löschzug eine weitere Nachricht, dieses Mal aber vom Altstadt-LF, welches schon das Neubaugebiet erreicht hatte. Kein Feuer in der Pfarrer-Blümler-Straße! Dafür war aber heller Feuerschein in der nahe liegenden Schrebergartenkolonie zu sehen. Die Gartenhäuser in den Schrebergärten bieten die gleichen Gefahren für Einsatzkräfte wie zum Beispiel Wohnwagenkolonien. Zahlreiche Kühlschränke werden mit Gasflaschen betrieben. Gasflaschen werden aber natürlich auch zum Feuern genutzt. In der Vergangenheit wurden schon mehrere Gasflaschen bei vergleichbaren Feuern geborgen. In einem Fall war sogar ein Bauwagen spektakulär in die Luft geflogen.
Also fuhren die Kräfte die Kolonie an. Zum Ausleuchten des lang gezogenen Grundstücks wurde die Drehleiter mit ihren neuen Leiterparkscheinwerfern eingesetzt. Die zwei 24Volt Scheinwerfer erhellten das gesamte Grundstück.
Die ersten Trupps gingen besonders vorsichtig und unter Atemschutz vor. Bis feststand, dass keine weiteren Gasflaschen im Brandschutz der Gartenhütte waren, wurden die anderen Männer in gebotenem Abstand unterstützend tätig. Rollten Schläuche aus, brachten Ausrüstung.
Mit gebotener Vorsicht vorgehen zahlte sich auch in diesem Einsatz einmal mehr aus. In beiden Trupps des Tankers waren Feuerwehrleute, die bei einem Garagenbrand vor kurzem in einen Teich gefallen waren, welche sofort die Parole ausgaben: „Vorsicht vor Teichen und anderen Stolperfallen!“ Beim durchstöbern des Brandschutts, auf der Suche nach Brandnestern, war es dann soweit. Bei einem beherzten Stoß mit der Mistgabel, verschwand diese im Boden. Bei genauerer Erkundung des Lochs erkannten die Männer, dass der gesamte Bereich unter der Hütte unterkellert und nur mit einfachen Dielen abgedeckt war. Eine große Unfallgefahr für die Atemschutzträger!
Daraufhin entschieden sich die Männer die letzten Brandnester mit einem Schaumteppich zu ersticken, jedes weitere Arbeiten auf dem absturzgefährdeten Bereich wäre zu gefährlich gewesen.
Nach zweieinhalb Stunden war der Einsatz für die Männer beendet.

Informationen:

Personen: 12 (Oppenheim)

Dauer: 2.5 h

Klassifizierung: B2

Brand
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