Großbrand vernichtet ältestes Haus von Bodenheim

15.12.2007, 06:37 Uhr

Fast 400 Jahre stand das wunderschöne Fachwerkwerkhaus im Zentrum von Bodenheim. Als die Feuerwehr Bodenheim und Nackenheim um kurz nach sechs Uhr alarmiert wurde, brannte das dreistöckige Haus schon in voller Ausdehnung. Die 79jährige Bewohnerin konnte aus eigener Kraft fliehen, musste aber von der Rettungswagenbesatzung des Roten Kreuzes versorgt werden.
Während die Erstalarmierung unter dem Stichwort B3-„Feuer groß“ gelaufen war, wurde sie kurz nach dem erreichen der E-Stelle, von den ersten Kräften auf die Alarmstufe B4-„Großbrand“ hochgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch die Oppenheimer Wehr alarmiert.
Die Kameraden aus der VG Bodenheim schickten mehrere Trupps zum Innenangriff vor, gleichzeitig wurde mit einem Wenderohr von der DLK 18/12 und einem Monitor, von einem TLF aus, eine Riegelstellung zu den Nachbargebäuden aufgebaut.
Als der Oppenheimer Löschzug an der E-Stelle eingetroffen war, bekam die Einheit den Auftrag die Brandbekämpfung im westlichen Dachbereich vorzunehmen.
Durch die stark ansteigende Straße, auf dieser Seite des Hauses, musste die Drehleiter mehrmals umpositioniert werden, bis sie sicher einsetzbar war.
Ab diesem Zeitpunkt konnte die Brandbekämpfung vorgetragen werden. Mehrere Atemschutztrupps gingen nacheinander in den Korb.
Später wurde die Drehleiter noch einmal, von der Nordwestlichen auf die Südwestliche Seite des Hauses, umgestellt.
Da das offene Feuer soweit abgelöscht war, musste nun der Brandschutt vom Dach entfernt und die Brand- und Glutnester abgelöscht werden. Diese Arbeiten zogen sich über mehrere Stunden weg. Zur Unterstützung wurde später sogar noch der Teleskopmast aus Gesingen und der Feuerwehrkran aus Mainz nachalarmiert. Während diesen Nachlöscharbeiten mussten auch noch das Dach des Erkers, die Dachbalken sowie eine Mauer eingerissen und vom Dach verbracht werden. Diese Arbeiten mussten, bedingt durch die extrem geschwächte Decke, unter Vornahme der Absturzsicherung durchgeführt werden.
Nach knappen sechszehn Stunden Einsatz waren die Aufgaben des Löschzugs Oppenheim erledigt und die Männer konnten wieder einrücken. Die Wiederinstandsetzung der stark verschmutzten Einsatzgerätschaften nahm noch einmal dreieinhalb Stunden in Anspruch. Bei diesen Arbeiten half uns unser HGW und ein Niersteiner Kamerad.
Hierfür möchten wir uns noch einmal herzlich Bedanken!

Informationen:

Personen: 13 (Oppenheim)

Dauer: 19.5 h

Klassifizierung: B4

Brand
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