Guntersblum / Anbau in Vollbrand / Übergriff auf Wohnhaus

07.01.2016, 06:37 Uhr

Erneuter Großalarm für die Feuerwehren der VG Rhein-Selz: Um 6:37 Uhr wurden die Feuerwehren Guntersblum, Ludwigshöhe und Oppenheim zu einem gemeldeten Dachstuhlbrand in die Guntersblumer
Hauptstraße alarmiert. Der Anwohner des Hauses, der sich laut ersten Angeben noch im Gebäude befunden haben sollte, konnte sich- wie sich glücklicherweise schnell herausstellte- selbst
ins Freie retten.
Die ersten anrückenden Einsatzkräfte konnten bereits von weitem die Flammen und den Feuerschein über dem Ortskern ausmachen. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein Anbau, der mit einem Wohngebäude, welches zudem noch über ehemalige Geschäftsräume verfügt, verbunden ist, bereits im Vollbrand stand. Das Feuer hatte bereits auf den Wohntrakt übergegriffen. Umgehend wurde mit einem Löschangriff von außen und im Gebäudeinneren begonnen. Von der Vorderseite aus, wurde die Brandbekämpfung des Dachbereiches über die Oppenheimer Drehleiter vorgenommen. Zeitgleich wurde eine sogenannte Riegelstellung aufgebaut, um die angrenzenden Wohnhäuser abzuschirmen und somit vor einem Übergreifen des Brandes zu schützen. Aufgrund der Größe des Gebäudes und der engen, verwinkelten Bebauung im alten Ortskern, wurde die Anhängeleiter aus Oppenheim ebenfalls angefordert und auf der Gebäuderückseite in Stellung gebracht, um von dort aus kontrolliert den brennenden Dachstuhl zu löschen.
Parallel dazu entschied sich die Einsatzleitung, die Alarmierungsstufe auf B3-Großbrand zu erhöhen. In der Folge rückten die Feuerwehren Dienheim und Nierstein zur Unterstützung an.
Aufgrund der großen Brandlast, die sich im Inneren befand, wurde zur Brandbekämpfung im Verlauf Schaummittel eingesetzt. Hier kam zum ersten Mal die neue Technik des Oppenheimer HLF zum Einsatz, die es möglich macht, Schaummittel direkt über die fest eingebaute Pumpe zu fördern. Dies geschah in enger Zusammenarbeit der HLF-Besatzung mit den Trupps aus Guntersblum und Ludwigshöhe, die sich im Inneren des Hauses befanden.
Um 7:25 Uhr konnte der Brand als „unter Kontrolle“ gemeldet werden. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch über mehrere Stunden, da hierbei unter Anderem Teile des Daches, sowie eine einsturzgefährdete Giebelwand abgetragen werden mussten. Im Zuge dessen, musste die Drehleiter zweimal ihren Standort wechseln, um alle Gebäudeteile erreichen zu können.
Während des gesamten Einsatzes war das Deutsche Rote Kreuz zur Absicherung mit einem Rettungswagen- zuerst ein Fahrzeug der Rettungswache Worms, später der Ortsverein Guntersblum- vor Ort. Der Verpflegungstrupp des DRK Ortsverein Nierstein-Oppenheim versorgte die Einsatzkräfte mit Essen und Getränken, sowie mit einem Zelt zum Aufwärmen.
Der Einsatz war für die Feuerwehr Oppenheim um 13:25 Uhr beendet. Insgesamt waren 62 Feuerwehrleute mit 12 Fahrzeugen im Einsatz.
Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Informationen:

Personen: 20 (Oppenheim)

Dauer: 7 h

Klassifizierung: B3

Brand
zurück
Loading…