An diesem Montagnachmittag wurden die Männer der Oppenheimer Gesamtschleife in die Altstadt Oppenheims gerufen. Ein Kamin sprühte Funken und Flammen in den frühabendlichen Himmel.
Der Stellvertretende Wehrführer war mit dem Altstadtlöschfahrzeug als erstes vor Ort und übernahm die Einsatzleitung. Er dirigierte die Drehleiter und das TLF in die Krämerstraße. Dort besetzte der Angriffstrupp 23 den Korb der positionierte Drehleiter. Mit der Wärmebildkamera ausgerüstet fuhren die beiden den Kamin, der auf der Dachseite des Innenhofs lag, an und kontrollierten seine Temperatur. Während beim Eintreffen des Oppenheim 95/2 noch Flammen und Funken aus dem Kaminschlund drangen, konnte der Angriffstrupp nur noch eine geringe Wärme von knappen 70°C feststellen. Fünf weitere Kräfte kontrollierten zeitgleich die Räumklappen des Kamins. Aber auch hier konnte nur ein sehr verkrusteter, glühender Kamin festgestellt werden. Also wurde der Angriffstrupp angewiesen den Schornstein durchzukehren. Beim kehren gab der obere Kaminabschluss seinen Geist komplett auf und brach von seinem Lager. Bei der genaueren Kontrolle der Überreste stellten die Feuerwehrleute fest, dass der Abschluss schon komplett durchgebrannt war. Ob diese Tatsache von dem kurz zuvor geschehenen Kaminbrand herrührte oder schon im Vorfeld geschehen war, konnte vor Ort nicht festgestellt werden.
Da der Kamin noch auf der Höhe des unzugänglichen Dachbodens einen Knick in seinem Verlauf aufwies, konnte die Feuerwehr die Reinigung nicht komplett durchführen. Aus diesem Grund gab der Einsatzleiter den Kamin nicht vor der Konsultierung eines Schornsteinfegers, durch den Eigentümer, frei.