Kellerbrand in Nierstein

16.05.2015, 19:53 Uhr

Oppenheim / NIERSTEIN - Die Kameraden der Oppenheimer Feuerwehr waren gerade mit den Aufräumarbeiten der Monatsübung fertig, als die Digitalen Meldeempfänger aufschrillten. Nach nicht einmal einer Minute rückten das Tanklöschfahrzeug und die Drehleiter, wenig später auch das Löschgruppenfahrzeug und der VG-Einsatzleitwagen aus. Der Notruf kam aus Nierstein. In einem Gebäude war es zu einem Brand im Keller gekommen. Kurz bevor die ersten Kräfte an der Einsatzstelle ankamen, befanden sich die Schwabsburger und Niersteiner Feuerwehr ebenfalls auf der Anfahrt. Durch den Gruppenführer des Tanklöschfahrzeugs wurde den nachrückenden Kräften daruafhin der beste Anfahrtsweg weitergegeben.
Da die diffuse Rauchentwicklung nicht klar erkennen ließ ob der Rauch aus dem hinteren Teil des vorderen Gebäudes oder einem Hinterhaus in der zweiten Reihe kam. Also teilten sich die beiden ersten Gruppenführer die Erkundung auf. Einer lief auf der Westseite einer auf der Ostseite des Gebäudes entlang und fanden schließlich gleichzeitig das betroffene Haus. Der Besitzer war dem Drehleiter-Gruppenführer und Einsatzleiter entgegen und berichtete, dass ein Akkumulator im Keller explodiert sei. Dichter schwarzer und heißer Rauch schlug aus dem Keller und schließlich aus der Eingangstür. Sofort wurde ein Angriffstrupp mit einem Rohr in den Keller vorgeschickt. Da die Bewohner sich selbst hatten retten können, konnte sich die Feuerwehrmannschaft direkt um die Brandbekämpfung kümmern.
Die Wärmeentwicklung im Keller war so groß, dass die vorrückenden Feuerwehrleute den Rauch mit Impulswasserstößen runterkühlen mussten, um weiter vorgehen zu können. Der dichte Rauch belastete die Männern aber nicht nur mit seiner Hitze. Sie berichteten, dass die Sicht direkt vor der Scheibe ihrer Atemschutzmaske endete. Um den Rauch aus dem Gebäude zu bekommen, setzten die Kräfte vor der Tür zwei Überdrucklüfter ein. So konnte der Keller und das Gebäude nach und nach vom giftigschwarzen Rauch befreit werden. Ein weiterer Trupp schaffte im gesamten Gebäude Abluftöffnungen, durch das öffnen von Fenstern und Dachluken. Zuerst in den Räumen deren Türen die Bewohner im normalen Gebrauch hatten offenstehen lassen, als diese Rauchfrei und das Feuer im Keller unter Kontrolle war, auch die restlichen Räume. So konnte der Schaden durch den Brandrauch minimiert werden.
Zum ersten Trupp wurde schließlich noch ein dritter Trupp in den Keller geschickt um gemeinsam den Brandschutt aus dem Gebäude bringen zu können.
Damit waren aus jedem beteiligten Ort ein Atemschutztrupp im Einsatz. Ein weiterer Trupp stand zur Sicherheit vor dem Gebäude bereit um eingreifen zu können, sollte einer anderen Mannschaft etwas geschehen.
Nach gut zwei Stunden war für den Großteil der Kräfte der Einsatz beendet. Zum Ausleuchtend er Einsatzstelle für die Polizei und die Versicherung blieb die Drehleiter vor Ort. Die Kameraden aus Nierstein blieben ebenfalls mit einem Fahrzeug vor Ort und kümmerten sich obendrein um die Unterbringung der betroffenen Familie.

Informationen:

Personen: 17 (Oppenheim)

Dauer: 4 h

Klassifizierung: B2

Brand
zurück
Loading…