Küchenbrand im Asylantenheim

18.06.2016, 18:30 Uhr

Küchenbrand im Oppenheimer Asylantenheim. So lautete die Alarmmeldung für die Juni-Übung an
diesem Samstag.
Auf Grund von einigen parallel stattfindenden Veranstaltung, auf die Abordnung entsandt wurden,
standen nur knapp zwanzig Einsatzkräfte zur Verfügung. Aber diese kleine aber schlagkräftige
Truppe gab und zeigte Alles.
Innerhalb kürzester Zeit gingen mehrere Trupps zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in den
ehemaligen katholischen Kindergarten vor. Erschwerend für das Meldebild von einer unbekannten
Anzahl Eingeschlossener in den oberen Stockwerken, wirkte sich das in den letzten Wochen immer
wieder verrückt spielende Wetter. Gewitter mit Blitzen und Donner, veranlassten die
Übungsleitung in Absprache mit dem Einsatzleiter und dem Fahrzeugführer das Hubrettungsgerät
nicht einzusetzen. Zu Hoch die Gefahr eines Blitzeinschlags.
Die freiwerdende Mannschaft konnte der Einsatzleiter Andreas aber gut für den anstehenden
Innenangriff gebraucht werden. Mit den Langzeitatmern standen sie als Sicherungstrupp für die
drei eingesetzten Angriffstrupps des HLFs und des ELWs. Bevor der dritte Trupp durch Personal
des Einsatzleitwagens aber gebildet werden konnte, fungierte der Zugführer als Unterstützung
für den Einsatzleiter und ging um das Gebäude in die Kirchgasse. Dort sollte er erkunden, ob
auch von hier ein Angriff möglich oder nötig war. Da im Übungsfall beides nicht der Fall war,
rüstete er und der Maschinist des ELWs sich mit Pressluftatmer aus. Ein Funker blieb zur
Unterstützung des Einsatzleiters auf dem Fahrzeug.
Vor dem Gebäude sorgte der Gruppenführer des HLFs als Führungskraft des ersten Löschfahrzeugs
für das schnelle Vorgehen seiner Trupps. Der Angriffstrupp des HLF hatte die sekundäre Aufgabe,
nach der Menschenrettung, das Treppenhaus als Rettungsweg zu sichern. Außer dem Schlauch hatten
sie hierfür den Mobilen Rauchverschluss mitgenommen. Mit Ihm sollten sie die Rauchausbreitung
aus der Küche in den Flur unterbinden. Der nachrückende Wassertrupp sollte die Personensuche im
Obergeschoss übernehmen und im Zuge dessen eine Abluftöffnung für eine Überdruckbelüftung im
Treppenhaus schaffen.
Als der Angriffstrupp jedoch im Eingangsbereich der Küche auf einen Verletzten stieß und diese
nach Außen brachten, wurden der Wassertrupp angewiesen den Rauchverschluss zu setzen. Der
Angriffstrupp übergab die Person dem Rettungsdienst und ging anschließend wieder umgehend in
das Gebäude vor. Schließlich konnten beide Trupps ihre Aufgaben erledigen. Nachdem die
Abluftöffnung im Treppenhaus geschaffen war konnte der Rauch aus dem wichtigen Rettungsweg mit
dem Drucklüfter gedrückt werden.
Bei der weiteren Erkundung ergaben sich dann neue Erkenntnisse. Die gerettete Person gab an der
einzige noch im Gebäude gewesen zu sein. Nach dem diese Aussage überprüft und auch noch der
letzte Wohnraum mit der Wärmebildkamera kontrolliert worden war, konnte die Übung erfolgreich
beendet.

FAZIT: Eine super Übung, die einige Problematiken auf Grund der baulichen Situation
aufzeichneten, welche auf die zukünftige Einsatztaktik an diesem Objekt definitiv mit einwirken
wird. Sehr gut war das Engagement der teilnehmenden Mannschaft. In Windeseile hatte der Melder
des HLFs zum Beispiel alleine die Wasserversorgung aufgebaut und auch sonst legten sich alle
Wehrleute mächtig ins Zeug die fehlende Mannschaftsstärke wettzumachen. Im Realfall wäre
trotzdem eine sofortige Alarmierung von Nachbarwehren erfolgt, um auch von den Parallelstraßen
aus einen umfassenden Angriff zu starten.

Informationen:

Personen: 18 (Oppenheim)

Dauer: 1.5 h

Klassifizierung: ÜB

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