Um 17.19 Uhr wurde die Feuerwehr auf die Bundesstraße 9, unweit der Feuerwache zur Aufnahme von Betriebsmitteln alarmiert. Bereits auf der Anfahrt zum Gerätehaus, bot sich den Wehrmännern ein gänzlich anderes Bild, als erwartet: Ein LKW war, aus Richtung Mainz kommend, von seiner Fahrspur abgekommen, hatte die Fahrbahn gekreuzt und war anschließend gegen die massive Hochwasserschutzmauer geprallt.
Aufgrund dessen, wurde die Feuerwehr Nierstein zur technischen Unfallhilfe hinzugezogen, musste jedoch vorerst nicht tätig werden. Der Brummifahrer hatte sich bereits aus eigener Kraft aus dem Fahrerhaus befreien können und wurde von einem Rettungswagen des DRK in ein Mainzer Krankenhaus gebracht. Die Bundesstraße wurde durch die Polizei voll gesperrt. Da der LKW erhebliche Beschädigungen aufwies und unter Anderem die Kraftstofftanks Leck geschlagen hatten, bestand die oberste Priorität der Feuerwehr darin, die Gullys, die zum Teil direkt in den Rhein münden gegen den auslaufenden Kraftstoff zu sichern sowie den noch immer austretenden Diesel aufzufangen und somit Umweltschäden zu verhindern. Außerdem wurde der Brandschutz an der Unfallstelle sichergestellt. Wegen der großen Mengen austretenden Diesels entschied der Einsatzleiter, den Gefahrstoffzug der Feuerwehren aus Undenheim und Köngernheim zu alarmieren, die ihrerseits unter anderem mit dem Gerätewagen Umweltschutz anrückten.
Wegen der aufwändigen Bergung des LKW und der folgenden Fahrbahnreinigung durch ein Entsorgungsunternehmen, blieb die Straße zwischen Nierstein und Oppenheim noch bis 23.00 Uhr voll gesperrt. Für die abschließenden Aufräumarbeiten genügte eine einseitige Sperrung der Fahrbahn, die gegen 00.30 Uhr ebenfalls aufgehoben werden konnte. Die letzten der insgesamt 28 eingesetzten Feuerwehrkräfte, die mit acht Fahrzeugen vor Ort waren, konnten gegen 01.00 Uhr in ihre Unterkünfte zurückkehren.