Monatsübung im Martin-Luther-Ring / Extreme Parksituation

19.06.2010, 17:00 Uhr

An diesem Samstag fand die Monatsübung in Neubaugebiet Krämereck statt. Robin und Marko hatten einen Gebäudebrand mit kleinen Feinheiten vorbereitet. Das Einsatzobjekt selbst, ein freistehendes Einfamilienhaus, war eher einfach. Die Rahmenbedingungen hingegen hatten es in sich. Die Schwierigkeiten begonnen bei der Anfahrt in da Neubaugebiet. Die westliche Einfahrt in den Martin-Luther-Ring konnte nur vom Altstadt-LF genutzt werden, da rücksichtslose Anwohner die schmale Zufahrt, mit ihren PKW, für LKW unpassierbar machten. Dieser Umstand war nicht inszeniert. Also konnten die Großfahrzeuge nur über den hinteren Zugang anfahren. Vorort zeigte sich dann folgendes Szenario. Das Erdgeschoss des Fertighauses stand im Vollbrand. Im ersten Stock zeigten sich Menschen an einem Fester der Gebäuderückseite. Vor dem Haupteingang hatte das Familienauto schon Feuer gefangen. Von hieraus drohte das Feuer auf das Nachbargebäude überzugreifen.
Der Einsatzleiter gab sofort den Befehl zur Menschenrettung über Steckleitern, an das Tanklöschfahrzeug. Das gleichzeitig eintreffende TSF, unser Altstadt-LF, bekam den Auftrag eine Wasserversorgung aufzubauen und anschließend sofort das Nachbargebäude abzuschirmen und in diesem Zuge das Fahrzeug abzulöschen. Die Drehleiter wurde im ersten Moment nicht eingesetzt. Deshalb blieb sie ein Stück zurück während das LF8/6 an ihr vorbeizog. Während der Angriffstrupp des Tankers die Menschenrettung aus dem ersten Stock übernahm, bekamen die Männer des Angriffstrupp LF8 den Auftrag in den Keller vorzugehen. Dort wurden sie kurze Zeit auch fündig. Der Mann wurde dann auch über eine Steckleiter aus dem Kellerschacht gerettet. Insgesamt drei Personen waren aus dem Haus geholt und dem Rettungsdienst übergeben worden. Als das Feuer soweit unter Kontrolle zu sein schien kam ein Notruf vom ersten Tankerangriffstrupp. Ein Mann unter Atemschutz verunglückt. Sofort wurden der bereitgestellte Rettungstrupp, sowie ein weiterer Atemschutztrupp des TSF zur Kameradenrettung in das Gebäude geschickt. Der Geräteträger konnte direkt gefunden und aus dem Haus gebracht werden. Nach einer kurzen Untersuchung und der Übergabe an den augenblicklich nachalarmierten Notarzt, war auch die letzte Übungsproblematik abgearbeitet und die Übung damit beschlossen.

FAZIT: Einmal mehr eine sehr gute Übung, die nach anfänglich einfachem Eindruck in kürzester Zeit, bedingt durch die Menschenrettung und die sich ständig ändernden Situationen, zu einer anspruchsvollen Aufgabe für die Einsatzkräfte geworden ist. Ebenfalls gut war der Einbau einer „Mayday-Situation“, um das erlernte des Wochenendes zuvor zu vertiefen, beziehungsweise den Lernerfolg zu prüfen.

Informationen:

Personen: 28 (Oppenheim)

Dauer: 3.5 h

Klassifizierung: ÜB

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