Netzersatzgeräteanhänger für den Katastrophenschutz

10.01.2009, 07:00 Uhr

An diesem Samstagmorgen rückten vier Oppenheimer Wehrleute mit dem ELW1 und dem GW-Hochwasser in Richtung Stuttgart aus, gefolgt von einer Abordnung der VG-Bodenheim.
Es ging nach Heiningen im Landkreis Göppingen. Dort sollten die vier Männer zwei 50KVA Netzersatzgeräte abholen, welche die Firma Zinsinger im Auftrag der VG Nierstein-Oppenheim gebaut hatte. Um Kosten zu sparen und im Katastrophenfall besser auf einander abgestimmt zu sein, hatten sich die Nachbarverbandsgemeinden Bodenheim und Nierstein-Oppenheim abgesprochen und eine gemeinsame Ausschreibung getätigt. Drei identische Aggregate auf 2,5 Tonnen Anhängern sollte beschafft und jeweils eins in die VG Bodenheim und zwei in die VG Nierstein-Oppenheim gehen. Damit aber alle Fahrzeuge in den Verbandsgemeinden die Hänger im Bedarfsfall ziehen können ist das tatsächliche Gewicht auf zweitausend Kilogramm beschränkt worden. Im Falle der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim sollen die beiden Aggregate das Gebäude der Verbandsgemeindeverwaltung und die Hauptfeuerwache einspeisen können, um den Betrieb auch im Falle eines groß angelegten Stromausfalls weiter zu gewährleisten. Um die Geräte nicht nur im Katastrophenfall einsetzen zu können entschloss sich das Planungsteam, bestehend aus den beiden Wehrleitungen, auch einen Lichtmast auf jeden Anhänger montieren zu lassen. Ausgestattet ist dieser per Hand auszuziehende Lichtmast mit einem PowerMoon. Dieser Leuchtballon macht ein blendfreies, tageslicht ähnliches Licht und leuchtet mit zweitausend Watt, der gleichen Leistung wie zwei Standart Feuerwehrstrahler, ein größeres Gelände, in einem 360 Grad Radius um sich selbst aus. Diese Lichtleistung bzw. diese ausgeleuchtet Fläche ist mit den vergleichbaren Strahlern nicht möglich. Es wurde aber nicht nur an die Dunkelheit bei der Konzipierung gedacht, als Wetterschutz für den Maschinisten wurde eine Markise auf die Seite der Steuereinheit gebaut, welche über die ganze Länge des Anhängers reicht.
Unterstellt wurden die beiden Aggregatanhänger, durch Wehrleiter Edwin Mader, der mit dem Stellvertretenden Wehrführer der Feuerwehr Lörzweiler schon freitags nach Heiningen gereist war um die Geräte abzunehmen, der Feuerwehr Oppenheim. Aus diesem Grund sollten die vier Kameraden die Einweisung Vorort bei dem Hersteller erhalten und die Anhänger anschließend nach Oppenheim überstellen, wo sie mittlerweile auf dem Gelände des Abwasserwerks einquartiert wurde.
In den kommenden Tagen werden noch die Zulassung der Anhänger und einige kleinere Anpassungen, wie die Beschriftung der Abgänge usw. durchgeführt, dann können die Aggregatanhänger in den normalen Einsatzdienst übernommen werden.

Informationen:

Personen: 4 (Oppenheim)

Dauer: 11 h

Klassifizierung: M

Arbeitseinsatz
zurück
Loading…