Neue Tauchpumpenschläuche gleich im Einsatz

03.08.2009, 08:00 Uhr

Einmal jährlich treffen sich einige Wehrmänner um das Becken im Stadtbad leer zu pumpen. Da das Becken seit der Renovierung nicht mehr vollständig, durch das Schwimmbadpersonal, entleert werden kann, springt die Feuerwehr ein Mal jährlich in die Breche und saugt die letzten fünfundzwanzig Zentimeter Wasser aus dem Bad ab. Diese Tätigkeit wird dann immer dazu benutzt die Technik und Taktik im Umgang mit den großen Tauchpumpen TP 15/1 und TP 8/1, die auf dem GW und dem LF 8/6 verladen sind, zu perfektionieren. In diesem Jahr machten die Männer einen großen Fortschritt in Sachen Technik. Das Problem bei den Tauchpumpen, liegt gleichzeitig in ihrem Vorteil. Mit wenig Druck kann viel Wasser mit den "handlichen" Pumpen gefördert werden. Sie sind rein für einen Lenz- und nicht für einen Druckbetrieb gebaut. Damit kann man Sie erstklassig für das Auspumpen von Kellern und dergleichen benutzen aber nicht für den Betrieb zum Beispiel eines Strahlrohrs. Hierfür würde der Druck von einem Bar maximal nicht ausreichen. Das nächste Problem, welches entstehen würde, wäre der Wasserrückstau im Schlau selbst, der dann das Pumpenrad abbremsen und unter Umständen sogar den Motor der Pumpe beschädigen könnte. Dieses Phänomen entsteht aber nicht nur bei dem Betrieb eines Strahlrohrs. Direkt hinter dem Schlauchanschluss, der Kupplung der Pumpen, kommt es durch das Abknicken des angeschlossenen Schlauchs auch immer wieder zu einem Rückstau, den die Pumpe mit ihrem geringen Druck überwinden muss. Was für den Eingang des Schlauchs gilt, zählt natürlich auch für den Ausgang des Schlauchs. Er fällt immer wieder einmal zusammen und muss dann wieder aufgepresst werden. Diese beiden Phänomene schaukeln sich teilweise gegenseitig auf bzw. bedingen sich gegenseitig.
Die Wehrmänner haben deshalb seit Jahren nach einer Lösung gesucht. Zuerst wurden natürlich erst einmal die vorhandenen Mittel genutzt. Es begann bei speziellen Bindetechniken und ging bis zum Stützkrümmer für den Einlass und Schaumrohre für den Auslass. Diese Versuche scheiterten leider alle kläglich. Es musste etwas Anderes her. Kurt hatte nun die Idee kurze Stücke Formstabilen Schlauch mit entsprechenden Kupplungen zu versehen und diese ein zu setzten. Eine ähnliche Technik funktionierte auch schon seit langem beim Ölsanimat, also warum hier nicht?!
Und dieser Versuch klappte. Während bei der Stützkrümmer-Schwerschaumrohr-Lösung fast zwei Stunden gepumpt werden musste, waren es dieses Mal genau fünfundsechzig Minuten. Eine Zeitliche Verbesserung von ziemlich genau fünfundvierzig Minuten.
Die beiden Prototypen die Kurt gebaut und unser Hauptamtlicher Gerätewart Michael eingebunden hat, sind mittlerweile auf dem GW-Hochwasser verladen. Weitere sind schon in der Produktion. Bezahlt hat dieses spezielle Equipment, wie immer, der Förderverein der Feuerwehr Stadt Oppenheim. Der Verein unterstützt den Ausbau des Gerätewagens weiterhin, wofür wir sehr dankbar sind.

Informationen:

Personen: 4 (Oppenheim)

Dauer: 2.5 h

Klassifizierung: SL

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