Der Rhein führt Hochwasser. Alle Schutzmauern wurden vorsorglich geschlossen. Die Stadt ist so sicher wie es technisch in der Macht der Schützer liegt. Dann ein Alarm, gekentertes Arbeitsschiff auf dem Rhein mindestens eine Person treibt im Wasser. Höchste Lebensgefahr für den Verunglückten. Die Feuerwehr muss mit ihren Booten ausrücken aber es gibt keine Möglichkeit die Boote zu Wasser zu lassen. Dann rückt die Drehleiter als Verstärkung mit dem LF 8/6 und dem Mehrzweckboot auf Anhänger an. Die Männer bauen einen roten, elektromechanischen Kettenzug an die unterste Leiter des Leiterparks. Dann einige geübte Handgriffe. Mit vier Schwerlastschlingen und einem passenden Kettenhebegeschirr ist das 1200 Kilogramm schwere Boot an den Kettenzug angeschlagen und schwebt schon kurze Zeit später in der Luft. Zwei Minuten später ist das Boot im Hafenbecken abgesetzt und die Männer brausen den Verunfallten zur Hilfe.
Ein dramatisches Einsatzbeispiel, mit jeder Menge Risiko auch für die Retter, denn Baumstämme die unter der Wasseroberfläche treiben, sind bei einem Hochwasserfall eine massive und kaum abzuschätzende Gefahr. Aber so oder so ähnlich könnte ein Einsatz Heute ablaufen. Möglich macht das ein Hebegeschirr das speziell für das Mehrzweckboot angeschafft wurde. Es trägt an allen Bauteilen 2000 Kilogramm. Damit ist es perfekt auf den Kettenzug und den Leiterpark der Drehleiter abgestimmt. Der Leiterpark der Drehleiter könnte im perfekten Winkelbereich von 65-70 Grad sogar vier Tonnen heben. Er kann aber auf jeden Fall in jeder Stellung des Parks zwei Tonnen heben, senken und schwenken.
Mit dem neuen Hebegeschirr könnte aber zum Beispiel auch ein PKW, bei Gefahr im Verzug, aus einem Graben gehoben werden. Kurzum mit dem neuen Hebegeschirr, in Verbindung mit dem bereits vorhandenen Kettenzug, ergeben sich wieder viele, neue Möglichkeiten die Drehleiter in den Einsatz zu bringen.