Feuer auf der Bürgerwiese. Menschen laufen zusammen. Kinder schreien. Es riecht nach verbranntem Fleisch. Die Feuerwehr tritt auf den Plan. Befehle werden gerufen, Schläuche gerollt. Die Fahrzeugführer besprechen sich. Schnell ist eine Taktik gefunden. „Erstes C-Rohr, Wasser marsch!“ Der Mann am Strahlrohr beginnt zu löschen. Der Strahl seines Hohlstrahlrohrs trifft das Gras um die Brandstellen aber er bekämpft das Feuer selbst nicht?!
Warum?!?
Nun das Feuer haben die Feuerwehrmänner selbst angezündet. Das verbrannte Fleisch riecht bei wiederholter Geruchsprobe nach lecker gegrillten Würstchen und die Schreie der Kinder, sind Freudenschreie beim Spiel auf der Wiese.
Das alljährliche Osterfeuer am Fuße der Landskrone bietet nicht nur die leckeren Würstchen und die ausgelassene Stimmung. Bei sommerlichen Temperaturen und wolkenfreiem Himmel hat man von hieraus, hoch über der Stadt, einen Blick bis weit nach Hessen hinein. Sogar Frankfurts Wolkenkratzer sind deutlich zu sehen.
Der Förderverein der Kindergärten in Oppenheim arrangierte das Essen. Die Stadt stellte die Wiese und das Feuerholz. Nur wer es anzündet, darum hatte sich niemand gekümmert. Kein Problem! Auf Nachfrage bei den Männern der Stadtfeuerwehr, organisierten diese kurzerhand einen Brenner und entzündeten das Osterfeuer für die zahlreichen Gäste eben selbst.
Die eigentliche Aufgabe, das unter Kontrollehalten des Lagerfeuers, handhabten die neun Männer auch Fachmännisch. Am Ende der Veranstaltung löschten sie die Glut dann auch wieder und setzten so ihrerseits den Schlussstrich unter das Osterfeuer 2009.