Person in Fahrstuhl gemeldet / Keine Person in Gefahr / Keller komplett überflutet

06.06.2011, 13:30 Uhr

Zu einer hilflosen Person im Aufzug, wurde die Tanklöschfahrzeugbesatzung direkt per Funk von ihrer zweiten E-Stelle an diesem Tag weiterdisponiert.
Beim Eintreffen wurde erkundet, dass sich keine Person im Aufzug befand. Der Kellerbereich war aber ca. 40 cm überflutet. Im Nachhinein wurde ermittelt, dass die Person mit dem Aufzug in den Keller gefahren war, dort vom Hochwasser überrascht wurde und dann über das Treppenhaus den Keller verlies.
Es wurde eine TP4-1 in Stellung gebracht. Der Ablaufschlauch zuerst auf den Feldweg hinter dem Haus, dann verlängert und in den Flutgraben gelegt. Damit das Wasser von dem Feldweg nicht weiter in den Keller lief wurde mit Grund ein Wall aufgebaut.
Da sich ein Erfolg mit der TP4-1 nicht einstellen wollte, wurde eine TP15-1 angefordert. Der Aufzug befand sich immer noch im Kellerbereich, der Kontrollraum und die Hauptsicherungen befanden sich aber auch im Keller und waren zu diesem Zeitpunkt nicht zugängig.
Eine Dame die das Pfeifen des Aufzugs störte betätigte im Ersten Stock den Aufzug. Dieser fuhr mit einer Ladung Schmutzwasser ins erste OG und überflutete dieses. Um größeren Schaden zu vermeiden wurden mit Besen versucht das Schmutzwasser so schnell wie möglich über die Treppen wieder zum Keller zu schaffen.
Mittlerweile war die Tauchpumpe vom LF8/6 eingetroffen. Hiermit stellte sich auch in vertretbarer Zeit ein Erfolg ein und der Wasserspiegel sank Zusehens. Bei einem Wasserstand von ca. 20 cm wurde das Ausmaß der Überschwemmung sichtbar. Der Estrich im Mittelteil des Kellerflurs hatte sich ca. 20 cm gehoben und versperrte die Türen zum Stromzählerschrank und zum Kontrollraum des Aufzugs. Die aufgeschobenen Estrichteile wurden mit dem Vorschlaghammer zerkleinert, damit der Zugang zu den Sicherungen möglich wurde. Der Einsatzleiter, selbst Elektrofachkraft, entfernte zuerst die Sicherungen des Aufzuges, damit dieser stromlos wurde. Auch die anderen Sicherungen wurden entfernt und zusätzlich, als der Zugang zu den anderen Kellerteilen möglich war, in der Waschküche von sämtlichen Maschinen die Stecker aus den Steckdosen entfernt, auch von den Gefrierschränken. Alle Kellerräume die zugänglich waren wurden überprüft und der Wasserschlamm mit Wasserschieber soweit möglich entfernt.
Ein Kellerraum, der noch Baustelle war und über keinen Estrich verfügte wurde durch ein geöffnetes Fenster leer gepumpt. Dazu wurden die TP4-1 und ein Wassersauger eingesetzt.
Der Hausbesitzer wurde während des Einsatzes über den Schaden und die Vorgehensweise der Feuerwehr informiert. Dem Hausmeister wurden die Sicherungen und die Einsatzstelle übergeben.
Nach guten zweieinhalb Stunden war dieser Einsatz endlich beendet. Für die Besatzung des TLF war dieser Abend aber noch lange nicht zu Ende. Sie wurden noch an fünf weitere E-Stellen entsendet.

Informationen:

Personen: 9 (Oppenheim)

Dauer: 2.5 h

Klassifizierung: H2-Y

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