Rettungstag2008-3: Öl im Goldgraben

16.08.2008, 13:00 Uhr

„Öl im Goldgraben“, bei dieser Alarmierung dachten einige der Einsatzkräfte, dass sie als dritte Übung an diesem Rettungstag eine Ölspur kehren dürften. Vielen Einwohnern ist nicht bekannt, dass der kleine Bach am Rande der Festwiese der Goldgraben ist. Die meisten kennen nur die gleichnamige Straße "Am Goldgraben". Als das TLF an der E-Stelle eintraf, inspizierten sie den Bachlauf. Wo konnte man am Besten das Öl auffangen. Obwohl die eigentliche E-Stelle an der Brücke neben der Polizeiinspektion Oppenheim lag, entschlossen sich der Gruppenführer 23 und sein Maschinist dazu das Öl erst an der nächsten Brücke, über die Fährstraße, aufzuhalten. Hier konnte eine abseitsgelegene Einsatzstelle aufgebaut werden, ohne den Verkehrsfluss in der Straße zu behindern. Das nachrückende LF8/6 wurde an die Hauptwache zurückgeschickt um den Ölsanimatanhänger zu holen.
Gleichzeitig baute die TLF-Besatzung eine behelfsmäßige Ölsperre aus einer zweiteilige Steckleiter und Kunststoffplanen, die dann mit Arbeitsleinen von der Brücke in das Wasser des Goldgrabens herabgelassen wurden. Dort sicherten einpaar Feuerwehrleute die Konstruktion mit Stahlstangen und Steinen.
Als das LF8/6 mit dem Sanimat, einem mechanischen Ölabscheider, eingetroffen war, baute die Mannschaft das Gerät auf und brachten die spezielle Schneckenpumpe in Position. Da die Wassertiefe des kleinen Bachs, bei den bestehenden klimatischen Verhältnissen, nicht für den Ölskimmer, ein selbstschwimmendes Gerät welches nur das verschmutzte Oberflächengemisch abschöpft und zur Pumpe fördern lässt, ausreichte, nahmen die Kräfte einen kleinen Kanalsaugkorb vor.
Zum abtrennen des Öls vom sauberen Wasser, muss in den Kammern des Sanimats auch sauberes Wasser sein. Aus diesem Grund wird es immer im Verbund mit dem TLF eingesetzt, da genau 2000Liter Löschwasser gebraucht werden. In insgesamt drei Kammern wird dann das, auf dem klaren Wasser treibende Öl abgeschöpft, bis nach der letzten Kammer fast zu hundert Prozent reines Wasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf abgelassen werden kann.
Diese Übung dauerte durch einige, kleinere Probleme mit der Schmutzwasserpumpe, länger als geplant und so konnten die beiden weiteren Übungen nicht mehr durchgeführt werden.
Da die Mannschaften bis zu diesem Zeitpunkt aber schon viel Spaß und viel anstrengendes Üben hinter sich hatten, war keiner wirklich traurig. Außerdem hatten sich zwei Männer die Mühe gemacht und an der Hauptfeuerwache ein Gyros für die abgekämpften Helden vorbereitet.
Den Rest des Abends ließen die Kameraden am Grill und später einem Lagerfeuer ausklingen.

Informationen:

Personen: 21 (Oppenheim)

Dauer: 3.5 h

Klassifizierung: ÜB

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