Für die dritte Übung an diesem Tag hatten sich die Ausrichter eine ganz besonders schöne Stelle ausgesucht. Unterhalb der Landskronhalle führt ein steiler Hang fast senkrecht zur Straße Felsenberg. Passierbar ist dieser Hang nur über eine steinerne Treppe, Himmelstreppchen genannt, die sich durch das Gelände schlängelt. Nördlich von dieser Treppe ist aber nur Natur belassene „Wildnis“.
Als Übungsszenario hatten sich die beiden Oppenheimer Ausrichter, die Situation ausgedacht, dass ein Fahrradfahrer mit seinem Fahrrad über das Geländer am Rande dieser Schlucht gestürzt und in die Tiefe gefallen war. Ein herankommen für den Rettungsdienst war nicht möglich. Die RTW -Besatzung forderte nach der Erkundung die Feuerwehr zur Unterstützung an. Sie sollten die technische Rettung des Verunfallten durchführen. Ein Einsatz für die Absturzsicherer und die Drehleiter, entschied der ersteintreffende Einsatzleiter. Nach dem das mittlerweile eingetroffene Altstadt-LF und das Tanklöschfahrzeug an der E-Stelle vorbei dirigiert worden waren, wurde die Drehleiter über der Absturzstelle in Position gebracht. Das als viertes Fahrzeug eingetroffene Hubrettungsfahrzeug sollte als Kran eingesetzt werden. Aus diesem Grund schlugen die Besatzung der Leiter und des Tankers das RollGliss-Rettungsgerät am Leiterpark an, bevor die Leiter langsam über das Opfer geschwenkt wurde. Währenddessen bereiteten die Kräfte der Löschgruppenfahrzeuge einen Rettungsdienstmitarbeiter und einen Absturzsicherer für den Abstieg zum Patienten vor. Das LF 8/6 von Oppenheim wurde in diesem Fall als Festpunkt für die beiden Sicherungen der Steiger genutzt. Absturzsicherer übernahmen auch die Sicherungen der anschließend vorgehenden Kräfte. Die anderen Kräfte bauten in der Zeit, während der Patient im Hang versorgt und in die Wannentrage gehoben wurde, eine Übernahmestelle oberhalb der Drehleiter auf. Hier stand alles bereit um eine fachgerechte Diagnostik und Versorgung des Verletzten durchzuführen.
Nach einer knappen Stunde waren die Helfer wieder Einsatzbereit, die Steiger wieder auf der Straße und der Patient dem Rettungsdienst übergeben.
Auch hier folgte wieder eine kurze Besprechung.