Rettungstag 2011: Rauchentwicklung in der Katharinenkirche

20.08.2011, 09:00 Uhr

An diesem Samstag führte die erste Übung des diesjährigen Rettungstag die Oppenheimer Feuerwehrmänner in die Altstadt. Passanten hatten eine Rauchentwicklung im Dachstuhl der Katharienen Kirche festgestellt. Dem Einsatzleiter Peter berichteten die Passanten außerdem, dass sie kurz nach Beginn der starken Rauchentwicklung wahrscheinlich einen entfernten Schrei gehört hätten, Aus welcher Richtung dieser kam und ob es überhaupt ein Schrei war, dabei waren sich die Zeugen nicht sicher. Peter musste also vom schlimmste ausgehen. Er beorderte den anrückenden Löschzug, bestehend aus ELW, TSF, LF und Drehleiter, auf die Rückseite der Kirche, zur großen Hofeinfahrt. Dort wurde zu allererst die Anhängeleiter und anschließend die Drehleiter in den Kirchhof bugsiert, noch während Peter und Jürgen die E-Stelle erkundeten. Peter entschied sich für diese Reihenfolge, da so die DLK nicht von der AL eingeparkt wird und auch noch im Einsatzverlauf umgesetzt werden könnte. Bei der Erkundung stiegen die Beiden bis in den Hauptturm empor. Dort angekommen trafen sie auf einen leicht verrauchten Turmsaal, der angrenzende Dachstuhl war stärker verraucht aber auch hier lichtete sich der Raum. Peter gab den Befehl, dass sich zwei Trupps sofort vollständig ausgerüstet in den Dachstuhl, zu seine Position begeben sollten, um anschließend von hieraus einen Angriff mit zwei Rohren vortragen zu können. Außerdem sollte sich im Hof ein Rettungstrupp bereitstellen. Peter und Jürgen legten währenddessen die mitgeführten Pressluftatmer an, um weiter zu Erkundung vorgehen zu können.
Im Kirchhof lief zeitgleich die Feuerwehrmaschinerie auf Hochtouren. Das Altstadt-LF speiste die trockene Steigleitung am Hauptturm ein, Schläuche wurden verlegt und die Leitern in Stellung gebracht.
Als Peter und Jürgen dreißig Meter weiter in den Dachstuhl, der sich immer weiter lichtete, vorgegangen war, trfen sie auf den Zugang zum nördlichen Turm der Kirche. Hier fanden sie die Ursache der Rauchentwicklung. Ein Schaltkasten in einer Ecke des Turmes war abgebrannt, Jetzt brannten nur noch die Überreste. Mit dem C-Rohr eines nachrückenden Trupps wurden die Überreste abgelöscht und anschließend aus dem Gebäude gebracht. Als einer der Männer zufällig durch ein großes offenes Fenster im Brandraum in den Hof hinunter schaute, fand er den Quelle des beobachteten Schreis. Auf einem Vordach, cirka acht Meter unter ihnen, lag der Küster. Er hatte offenbar versucht bis zum Feuer vorzudringen. Desorientiert durch die kurzzeitige starke Verrauchung, war er am Brandherd vorbeigelaufen und durch das offene Fenster nach unten gestürzt. Sofort gab Peter an Markus von der Drehleiter den Auftrag sich um die verletzte Person auf dem Dach zu kümmern. Markus brachte daraufhin die DLK in Stellung und schickte zwei Mann mit der Krankentrage nach oben. Die beiden nahmen die Person auf und brachte sie zügig hinunter in den Hof, wo sie vom Rettungsdienst entgegengenommen wurde.
Mit dieser Rettung war die erste der vier Rettungstagübungen beendet und die Männer räumten wieder ihre Ausrüstung zusammen.

Informationen:

Personen: 13 (Oppenheim)

Dauer: 2 h

Klassifizierung: ÜB

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