San-Tag1-09: Reanimation nach Bolusgeschehen oder die Vorteile eines Rettungsrudels

17.01.2009, 12:30 Uhr

Der erste San-Tag im Jahr 2009 begann direkt mit einer Reanimation. Als die Sanitäter, die sich erst zur Mittagzeit getroffen hatten, im Kameradschaftsraum Essen bestellen wollten, fanden sie dort eine leblosen Person, über einen Teller gebeugt, vor. Nach der BAK-Erkundung (Bewusstsein-Atmung-Kreislauf) stand fest, dass schnellst möglich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen werden musste. Mit der Aufnahme der HLW wurde auch direkt der Notarzt nach bestellt. Nach zweimaligem, erfolglosem Versuch der Beatmung mit dem Beutel, folgt die Mundraumkontrolle. Ein Stück Schnitzel hatte die Atemwege verlegt. Mit der Magillzange konnte das Stück Fleisch aus dem Rachen geholt werden. Anschließend funktioniert auch die Beatmung. Hilfsmittel zum Freihalten der Atemwege passten aber bei der Reanimationspuppe nicht und so musste die komplette Zeit ein Helfer fest am Kopf bleiben um die Beatmung durchzuführen.
In dieser Situation kam wieder einmal der Vorteil der Feuerwehr-Menpower zum Vorschein. Es musste sich niemand alleine bei der Herzdruckmassage abkämpfen, standen doch so viele Helfer bereit, dass der Agierende immer ausgetauscht werden konnte. Gleichzeitig konnte ein venöser Zugang gelegt und als schließlich der Defibrillator bereit war, dieser auch angelegt werden.
Einziges Problem bei dieser toll gelaufenen Reanimation war die Beatmung. Da das Dichtkissen der Beatmungsmaske seinem Namen nicht mehr gerecht wurde, musste es zwischendurch immer wieder aufgepumpt werden. Um die Dichtigkeit trotzdem solange wie möglich aufrecht zu erhalten, sicherte ein Mann den Sitz mit einem doppelten C-Griff, während ein anderer die Beatmung mit dem Beutel fortführte. Auch ein Vorteil der Reanimation mit mehreren Helfern.

Fazit: Trotz des Überraschungseffekts bei diesem Fallbeispiel haben die Männer erstklassig reagiert und agiert. Ein großes Dankeschön möchten die Sanitäter in diesem Zusammenhang dem Ortsverein Nieder-Olm des DRK zukommen lassen, welche uns die Reanimationspuppe und den Übungsakku für unseren Defibrillator geliehen hatten.

Informationen:

Personen: 10 (Oppenheim)

Dauer: 1 h

Klassifizierung: ÜB

Übung
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