Das zweite Übungsszenario an diesem Samstag spielte sich in der Fahrzeughalle der Hauptfeuerwache ab. Zwei Mechaniker wollten etwas an der Drehleiter reparieren. Dem Angestellten ging es den ganzen Tag lang schon nicht so gut und irgendwann war er so erschöpft, dass ihm zum wiederholten Male eine Schraubenpackung herunter fiel. Der Meister war darüber so wütend, dass er seinen Angestellten anbrüllte was denn mit ihm los sei. Einige Sanitäter kamen zu der Szene. Die Situation war zu diesem Zeitpunkt vollständig unklar. Dem ersten Sanitäter fielen aber die Kaltschweißigkeit und die fahle Hautfarbe auf. Er befragte den Mann zu seinem Befinden und bekam nur inadäquate Antworten. Ihm fiel weiterhin eine verwaschene Sprache auf. Die Erstdiagnose Schlaganfall wurde gestellt und der Patient entsprechend gelagert. Motorischen Ausfälle oder eine Halbseitenlähmung konnte aber nicht festgestellt werden. Beim Aufnehmen der Vitalparameter stießen die Sanitäter aber auf einen extrem niedrigen Blutzuckerwert. Daraufhin wurde die Diagnose geändert und dem Mann vorsichtig ein Zuckerreiches Kaltgetränk, das sich auf Solar reimt, angereicht.
Bis der alarmierte Rettungsdienst an der Hauptfeuerwache eintraf, konnte so die Situation durch die Sanitäter stabilisiert werden.
Der Chef des Patienten, der sich natürlich große Vorwürfe machte, wurde während der Behandlung, durch einen Sanitäter, abseits des Geschehens betreut.

Fazit: trotz der unsicheren Anzeichen und Schlaganfall ähnlichen Symptome ließen sich die Sanitäter nicht verwirren und klärten dieses Fallbeispiel in Windeseile auf. Die Schauspielerische Leistung der beiden Mimen soll hier auch einmal Beachtung finden.