An diesem Samstag trafen sich die Feuerwehrsanitäter in der Hauptwache, um ihren ausgefallenen zweiten San-Tag in diesem Jahr nachzuholen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit unseren Kameraden von Härtlingen, die bei uns das Weinfest besuchten, begann der Übungstag im Oppenheimer Landskron Wäldchen. Zwei der Härtlinger Kameraden entschlossen sich kurzer Hand unsere Übungen zu begleiten. Außerdem dabei waren unsere beiden neuen Kameraden Patrick und Mathias. Sie hatten sich freiwillig gemeldet die Verletzten bzw. Patienten an diesem Tag zum mimen.
Da die erste Übung eine reine Technikübung war packten die Beiden direkt mit an.
Als Übungsszenario bekamen die Sanitäter den Auftrag einen Patienten über eine kleine Schlucht hinweg zu transportieren, ohne selbst die Schlucht passieren zu können. Nur zwei Kameraden konnten auf der anderen Seite des Grabens gelangen.
Die Männer hatten das gesamte Inventar des LF 8/6 und den Greifzug, eine Umlenkrolle, sowie die neue 1100Kg-Trage zur Verfügung. Schnell war klar, dass der Bau einer Seilbahn die beste Lösung des Problems darstellte.
Sogleich begann die Vorbereitung. Eine Arbeitsleine wurde vom einen Hang zum anderen geworfen. Ebenso eine Schwerlastschlinge. Am Seil wurde das Stahlseil des Greifzugs hinüber gezogen. Und mit der Schlinge an einem festen Baum befestigt. Bei einer solchen Arbeit empfehlen sich die Bandschlingen besonders, denn im Gegensatz zu den kurzen Stahlseilen, verletzten diese den Baum nicht.
Nachdem auf beiden Seiten der Schlucht also ein Festpunkt gefunden war, schlugen die Männer den Greifzug an und spannten das Stahlseil. Anschließend hängten sie die Umlenkrolle in das Seil ein und hatten so eine Möglichkeit geschaffen die Trage zu befestigen. An beiden Enden der Trage wurden daraufhin noch ein Zug- und ein Führungsseil angebunden. Jetzt konnte die Person, verkörpert durch unsere Übungspuppe Bob, schonend vom einen Hang zum anderen befördert werden.
Sollte der Patient schwerer sein, muss man unter Umständen das Seil noch einmal nachspannen, nachdem die beladene Trage am Seil hängt.

Fazit: Eine super Übung, wobei man natürlich zugeben muss, dass ein wirkliches Einsatzszenario eher unwahrscheinlich ist. Sollte es trotzdem einmal so weit sein, sind die Männer darauf vorbereitet.