San-Treffen: Hängetrauma nach Sturz in Sicherungsseil

24.07.2012, 19:00 Uhr

An diesem Dienstagabend fand nach langer Zeit wieder einmal ein Sanitätertreffen statt. In Hinsicht auf den kommenden Sonntag, hatte sich der Übungsplaner ein Szenario ausgedacht, bei dem ein Absturzsicherer in sein Seil der Redundanzsicherung gefallen war. Problematisch hierbei wurde es für die Kräfte aber erst, als sie bemerkten, dass sich das Sicherungsseil in dem Krangestänge verfangen hatte und ein einfaches Ablassen des Mannes nicht möglich war.
Die Sanitäter nutzten daraufhin sofort die DLK um den Kameraden aus seiner misslichen Lage zu befreien. Bis die Kameraden die Situation bemerkt hatten und mit der Drehleiter zum Gestürzten gefahren waren, vergingen gute fünf Minuten, im Fallbeispiel. Dadurch war es zu dem seltenen Notfallbild des Hängetraumas gekommen. Die kritischen Folgen dieses Notfalls welches in einem Schock enden kann, ist auch von dem Verunfallten abhängig und kann sich nach zwei bis zwanzig Minuten freien Hängen im Seil einstellen.
Dem Notfallbild Orthostatischer Schock wird in der Rettungsdienstlichen Ausbildung kaum oder gar keine Beachtung geschenkt, deshalb ist es für die Absturzsicherer umso wichtiger zu wissen, wie sie mit der Situation umgehen müssen. Bei falscher Behandlung des Verunfallten, kann eine ganz alltägliche aber länger dauernde Hängesituation in einer Asystolie und einer anschließenden Reanimation des Geretteten enden. So auch in diesem Fallbeispiel, was aber vom Übungsausrichter auch so geplant und gewollt war, um das Personal für die gefährliche Situation, welche so ungefährlich erscheint, zu sensibilisieren.
Im Anschluss an das Fallbeispiel wurde das richtige Vorgehen dann noch einmal Schritt für Schritt durch gearbeitet und beleuchtet.

Informationen:

Personen: 5 (Oppenheim)

Dauer: 2.5 h

Klassifizierung: ÜB

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