Nachdem der erste Teil des Abends so schnell und gut durch die Männer abgearbeitet wurde, folgte gleich der zweite Übungsteil, der etwas schwerer ausfallen sollte. Ein Betreuer hatte bei sich bemerkt, dass es ihm immer schlechter ging. Er stellte selbst bei sich eine Benommenheit und Schwindel fest. Da er einen bekannten Diabetes hat, zog er sich auf die Toilette zurück um sich den Blutzucker zu messen und im Bedarfsfall Insulin zu spritzen.
Die Sanitäter kamen nun in dem Moment zum Fallbeispiel, als der Diabetiker in einer Toilettenbox aufgefunden wurde und nicht mehr antwortete. Das erste Problem stellte sich den Sanitätern direkt in der Möglichkeit bis zum Patienten vorzudringen. Über die Trennwand der Nachbarbox erkundete ein Sanitäter die Situation. Da der Patient in sich zusammen gesunken und offensichtlich bewusstlos war und gleichzeitig mit einem Bein die Tür versperrte, musste ein anderer Weg zu ihm gefunden werden. Der Sanitäter entschloss sich deshalb über ein Fenster in die Toilettenbox zusteigen. Dies gelang ohne Probleme. Sofort erkannte der Mann auch die Gefahr der offen herumliegenden Insulinspritze. Nachdem er die Tür frei geräumt und den anderen Männern den Zugang so ermöglicht hatte entsorgte ein zweiter die Spritze in einer speziellen Abwurfbox.
Währenddessen begannen die anderen beiden Sanitäter den Patienten aus der Box zu ziehen. Hierbei half der herbei geeilte dritte Mann dann auch gleich wieder. Anschließend folgten eine schnelle Stabile Seitenlage und eine komplette erweiterte Ersthelfer-Diagnostik. Hier stellte sich ein Blutzuckerwert von fast 500mg/dl heraus. Diese und alle weiteren Erkenntnisse übergaben die Helfer dem anschließend eingetroffenen Rettungsdienst.
Mit dieser Übergabe war auch das zweite Fallbeispiel sehr gut abgehandelt worden. Zur Übung trafen sich die Männer nach dem Aufräumen wieder im Kameradschaftsraum und übten noch einmal die Messung mit den verschiedenen Blutzucker- und Blutdruckgeräten.