Sonderübung im Brandcontainer

30.03.2009, 12:00 Uhr

An diesem Montag und Dienstag konnten einige Männer der Oppenheimer Feuerwehr einen Brandübungscontainer besuchen.
Auch bei diesem, mittlerweile dritten Besuch eines Brandcontainers, gab es wieder Ähnlichkeiten aber auch Unterschiede zu den vorangegangenen Containern. Während die Durchgänge wieder mit dem Hohlstrahlrohrtraining begannen und man wieder über das Dach und eine Treppe einsteigen musste, war der Aufbau des Containers jedoch dieses Mal ganz anderes. Es gab zwar wieder vier Brandstellen, da der Brandraum aber viel enger und niedriger war und nicht ständig irgendwelche Türen aufgerissen wurden, wurde es im Inneren viel heißer. Endlich! Ein Wärmegefühl, zwar immer sicher und ständig von zwei Trainern überwacht aber endlich in realitätsnahen Temperaturbereichen. Dieses Fazit bescheinigten alle Teilnehmer dem Container. Selbst die Innenangrifferprobten alten Hasen hatten mit dieser Belastung nicht gerechnet. Trotzdem bewältigten alle Trupps die ihnen gestellten Aufgaben. Nach dem Durchgang war aber jeder sehr froh über das angebotene Wasser und die Apfelsaftschorle, um den Flüssigkeitshaushalt wieder auf ein normales Niveau zu bekommen.
Einfach nur so durch den Container gehen wäre aber auch dieses Mal zu einfach gewesen und so wurde der Vergleich zwischen dem Amerikatuch und den Flammschutzhauben angetreten. Während der Kopf in den modernen PBI- Flammschutzhauben sicher ist, gab es leichtere Verbrühungen und Verbrennungen im Schläfen- und Nackenbereich beim Einsatz des Amerikatuchs. Hier liegt das Problem im Schnitt des Tuchs und in der Befestigung am Helm, was aber technisch nicht anders geregelt werden kann. Die ersten Hollandtücher waren im Nackenbereich sogar noch kürzer! Ebenso schlecht schnitten die alten NOMEX- Flammschutzhauben ab. Hierbei war aber nicht das Material das Problem, sondern die fehlenden Gummisäume, zum dichten Abschluss zwischen Haube und Atemschutzmaske. Auch hier gab es schmerzhafte Testerfahrungen. Alle „Verletzungen“ waren nach einem Tag warten und teilweisem Einsatz von Feuchtigkeitscremes wieder beseitigt. Die Unzulänglichkeiten der verschiedenen Kopfschutzsysteme, hätten in einem Realeinsatz aber mindestens zum früheren Abbruch des Einsatzes geführt oder im Falle einer Durchzündung zu erheblichen Verletzungen, die heutzutage durch den technischen Fortschritt leicht zu verhindern wären.

Informationen:

Personen: 14 (Oppenheim)

Dauer: 5.5 h

Klassifizierung: ÜB

Übung
zurück
Loading…