Spineboard, Betreuung und künstliche Kotze

26.05.2008, 19:00 Uhr

An diesem Montag trafen sich die Sanitäter zu ihrem Übungsabend. Da der eigentliche Ausrichter des Abends nicht gekommen war, mussten die Kameraden kurzfristig eine Planänderung vornehmen.
Andreas hatte sich ein Rettungsbrett geliehen, dass dem Rettungsbrett entsprach, welches die Oppenheimer Feuerwehr noch in diesem Jahr, von der Verbandgemeinde, bekommen soll. So konnten die Sanitäter schon einmal die grundlegenden Tätigkeiten und Taktiken mit dem Rettungsbrett üben. Unter anderem wurden zwei verschiedene Lagerungsarten durchgespielt. Anschließend ging es quer durch den Schulungsraum um den Transport in unwegsamen Gelände mit dem Brett zu üben.
Als zweiter Teil des Abends war Michi mit einer Grundlagenübung für Ersthelfer eingesprungen. Bei diesem Beispiel einer Hitzeerschöpfung, sollten die beiden Kameraden nicht die große Technikrettung durchspielen. Sie sollten mit ihrem Wissen und ihren Mitteln als Ersthelfer den Patienten bestmöglich betreuen. Bis auf einige kleinere Fehler erledigten die beiden Anwärter ihren Auftrag sehr gut! Sie bewiesen einmal mehr, dass sie bereit für die weiterführenden Sanitätslehrgänge sind.
Die fertigausgebildeten Sanitäter mussten im dritten Übungsteil ran. Ein volltrunkener Mann war auf der Toilette zusammengebrochen. Bei dieser Übung ging es in erster Linie darum, den Ekel zu überwinden und das Erbrochene aus dem Mundraum auszuräumen um ein Einatmen zu verhindern. Ohne großes Zögern wurde vom Kopfmann diese Teilaufgabe übernommen, während der Rucksackmann die Absaugung vorbereitete. Da der Patient bewusstlos und obendrein auf den Hinterkopf gestürzt war, musste das Umlagern in die Stabile Seitenlage möglichst Wirbelsäulenschonen vorgenommen werden, da eine Verletzung der Wirbelsäule nicht ausgeschlossen werden konnte. Auch hier war die Abscheu im Spiel, sich selbst im Erbrochenen abzustützen oder vielleicht sogar durchrollen zu müssen, um den Kopf des Patienten beim Umlagern in Neutralposition zu behalten. Ohne Rücksicht auf Verluste und sehr vorsichtig mit dem Patienten, drehten die beiden Sanitäter den Mann in die Seitenlagen. Als der alarmierte Rettungsdienst eintraf, waren alle lebenserhaltenen Maßnahmen erfolgt, die kleine Kopfplatzwunde schon versorgt und es konnte eine vollständige Übergabe durchgeführt werden.

Auch an diesem Abend hatten die Männer der San-Gruppe nicht nur eine Menge gesehen und gelernt, der Spaß war einmal mehr nicht in den Hintergrund gerückt. Und das man mit Übungsutensilien und fast allen Medizinischen Geräten, nicht nur gewissenhaft trainieren und arbeiten, sondern auch seinen Schabernack treiben kann, merkten bestimmt auch die beiden neuen Mitglieder der Gruppe, die an diesem Montag das erste Mal an einer Sanitäterübung teilnahmen.

Informationen:

Personen: 8 (Oppenheim)

Dauer: 3 h

Klassifizierung: ÜB

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