Übung mit Nierstein / Malzfabrik in Nierstein

23.03.2007, 19:00 Uhr

Am heutigen Samstag trafen sich die Wehren aus Nierstein, Schwabsburg und Oppenheim zur gemeinsamen Übung. Im Gegensatz zu den Vorjahren hatten die Wehrführungen beschlossen die Zusammenarbeit noch häufiger zu trainieren. Da bot es sich natürlich an, noch ein letztes Mal in den Gebäuden der Malzfabrik Nierstein zu üben. Die Gebäude stehen, nach der Schließung der Fabrik, zum Verkauf.
Als Grund für diesen Übungseinsatz wählten die Ausrichter eine Staubexplosion wären Abrissarbeiter. Insgesamt wurden daraufhin 13 Arbeiter vermisst. Obwohl die Feuerwehrleute wie die Heuschrecken über das Einsatzobjekt herfielen, erwies sich die Rettung extrem schwierig und langwierig. Die ganzen Anlagen des Werksgeländes sind über- wie unterirdisch ausgeführt. Also, mussten die zahlreichen Atemschutztrupps über die Drehleiter in die oberen Stockwerke, sowie über geschaffene Zugänge in die Kellerkatakomben vordringen. Gerade die weitläufigen Kelleranlagen stellten jedoch die Einsatzkräfte vor ein großes Problem. Sie sorgten schnell dafür, dass die Personaldecke zum Reißen ausgedünnt war. Also blieb der Einsatzleitung keine andere Möglichkeit als die beiden Schwerpunktwehren Mommenheim und Undenheim als Atemschutzreserve heranzuziehen. Nach gut eineinhalb Stunden bekamen die Wehren die Situation in den Griff. Immer mehr Vermisste konnten aus dem Gebäudekomplex gerettet werden, bis schließlich auch der Letzte an dem Feuerwehreigenen Verletztensammelpunkt registriert werden konnte. Um diese Kräfte zu unterstützen wurde das SEG Rettung des DRK Ortsverbands Nieder-Olm nachalarmiert, da der reguläre Rettungsdienst schnell überfordert war.
Leider konnte zu dieser Übung keine reellen Rettungsmittel hinzugezogen werden, da die Grundversorgung, in unsrem Einsatzgebiet, zu dieser Uhrzeit auf den Schultern von einer RTW-Besatzung Vorort sowie einer weiteren aus Mainz liegt. Ebenfalls nur imaginär am Einsatzort waren die Wehren aus Mommenheim und Undenheim.
Die Einsatzkräfte an der E-Stelle selbst konnten ihrerseits sehr zufrieden mit ihrer Arbeit sein. An dieser Stelle könnte man behaupten, dass die Zusammenarbeit der verschiedenen Wehren reibungslos geklappt hat aber um ehrlich zu sein war in den beiden Einsatzabschnitten überhaupt nicht zu erkennen, dass hier überhaupt verschiedene Wehren zusammenarbeiteten. Die Trupps waren schon am Anfang so vermischt worden, dass hier einfach nur Feuerwehrleute auf das selbe Ziel zuarbeiteten.
Genauso ging es auch nach der Übung in der Hauptfeuerwache weiter. Die Verletzten erlebten die spontane Heilung bei einer Erbsensuppe, die Männer stellten die Einsatzbereitschaft ihrer Fahrzeuge wieder her und anschließend wurde beim Essen viel geflachst und gelacht.

Fazit: Eine wirklich tolle Übung, bei der man einmal wieder so richtig schön die sprichwörtliche Sau rauslassen konnte.

Informationen:

Personen: 30 (Oppenheim)

Dauer: 3.5 h

Klassifizierung: ÜB

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