OPPENHEIM - Um 22:08 Uhr wurde die Feuerwehr durch die Brandmeldeanlage des Oppenheimer Altenzentrums alarmiert. Noch auf der Anfahrt wurde eine starke Rauchentwicklung im Untergeschoss des Wohnheims bestätigt. In einer der sich dort befindlichen Wohnungen war ein Feuer ausgebrochen. Unmittelbar nach der ersten Erkundung wurden weitere Kräfte der Feuerwehren Dienheim und Nierstein zur Unterstützung alarmiert. Den diensthabenden Pflegekräften war es gelungen mehrere Bewohner ins Freie in Sicherheit zu bringen. Da aber vermutet wurde, dass noch mindestens eine Person in der Brandwohnung eingeschlossen sei, gingen sofort zwei Trupps mit Atemschutzgeräten zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung in das Untergeschoss vor. Nach kurzer Zeit konnte vorerst Entwarnung gegeben werden: Es befand sich keine Person mehr in der Wohnung und kurze Zeit nach Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges konnte "Feuer aus" vermeldet werden. Eine Bewohnerin hielt sich noch in ihrer rauchfreien Wohnung im Kellergeschoss auf und wurden durch Feuerwehrleute betreut. Als der Bereich um die Brandwohnung durch Lüftungsmaßnahmen frei von Brandrauch war, wurde die Bewohnerin ebenfalls nach draußen geführt. Die geschlossenen Brandschutztüren verhinderten eine Rauchausbreitung in der angrenzenden Pflegestation. Insgesamt erlitten 12 Personen leichte- bis mittelschwere Rauchgasvergiftungen. Drei der Betroffenen wurden in Krankenhäuser transportiert. Die weiteren Betroffenen wurden durch den Rettungsdienst, Schnelleinsatzgruppen des DRK, sowie von Notärzten vor Ort betreut und medizinisch versorgt. Das gesamte Gebäude wurde im Verlauf mehrfach mit Wärmebildkameras kontrolliert, um eine mögliche, unentdeckte Brandausbreitung auszuschließen. An dem dreistündigen Einsatz waren insgesamt gut 90 Kräfte der Hilfsorganisationen beteiligt. Bei Einsatzende war die Brandursache noch unklar. Die Kriminalpolizei hat dahingehend die Ermittlungen aufgenommen.